# taz.de -- Vermummte attackieren AfD-Chef Lucke
> ANTI-EURO-PARTEI Mutmaßliche Linksautonome greifen Veranstaltung der
> „Alternative für Deutschland“ an
HAMBURG taz | In Bremen haben am Samstag mutmaßlich Linksautonome eine
Wahlkampfveranstaltung der Alternative für Deutschland (AfD) gestürmt. Der
Vorsitzende der Anti-Euro-Partei, Bernd Lucke, wurde bei seiner Rede
umgestoßen, Zuschauer von den Angreifern mit Pfefferspray besprüht. „Die
Ermittlungen laufen noch“, sagt eine Polizeisprecherin auf Nachfrage der
taz.
Die Störung der Veranstaltung mit über 150 Teilnehmern in der Waldbühne im
Bürgerpark verlief schnell. An die 25 vermummte Personen stürmten zur
Bühne, acht kletterten auf sie, gingen den AfD-Vorsitzenden Lucke an.
Reizgas wurde gesprüht, sich geschlagen.
Der Polizei gelang es, drei Vermummte im Alter von 22, 25 und 27 Jahren
festzunehmen. Ein AfD-Wahlkampfhelfer wurde von einem flüchtenden Angreifer
mit einem Messer an der Hand verletzt. 16 Personen erlitten
Atemwegsreizungen. Alle konnten vor Ort medizinisch versorgt werden. „Einer
der kurzfristig Festgenommen ist uns als links bekannt“, sagt die
Polizeisprecherin. Zwei der mutmaßlichen Täter kommen aus Bremen, der
dritte aus Emden. Ihnen wird nun schwerer Landfriedensbruch vorgeworfen.
Afd-Parteichef Lucke setzte unter Polizeischutz seine Rede fort. „Es ist
eine unerträgliche Störung des demokratischen Wettbewerbs“, sagte er und
zog Vergleiche mit Schlägertrupps der Weimarer Republik. In den vergangen
Wochen hatte die Alternative für Deutschland sich mehrfach wegen Protesten
und Plakatzerstörungen beschwert.
Ein AfD-Mitglied in Göttingen sprach von einem Brandanschlag auf sein Haus.
Die Polizei war überrascht, davon in der Zeitung zu lesen. In der Nacht
waren die Beamten nach einem Notruf vor Ort gewesen, da habe das Mitglied
aber nichts von einer mit Benzin übergossenen Wand gesagt. ANDREAS SPEIT
26 Aug 2013
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DIR ANDREAS SPEIT
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