Das Jugendwort des Jahres gibt es seit 2008. Damals wurde "Gammelfleischparty" als Synonym für eine Ü-30-Party gekürt. Im vergangenen Jahr hatte "goofy" das Rennen gemacht. Es beschreibt eine tollpatschige, alberne Person oder Verhaltensweise. Erst seit 2020 wählen Jugendliche zwischen elf und 20 Jahren allein das Jugendwort des Jahres. Die Zahl der eingereichten Abstimmungen lag in diesem Jahr laut Langenscheidt- Verlag erneut im hohen sechsstelligen Bereich. "Aura" landete hauchdünn vor "Talahon" auf dem 1.Platz. Rang 3 belegte der Begriff "Schere". Der Begriff "Talahon" bezeichnet junge Männer, die gefälschte Luxusklamotten tragen und mit Trainingshose, Goldkette und Bauchtasche durch die Innenstadt laufen, um sich wichtig zu machen. Gemeint sind oft auch junge Männer mit Migrationshintergrund. Der Begriff sorgte für Kontroversen und teils rassistische Diskussionen über Migration und Jugendkultur. "Schere" stammt aus der Gamingwelt. Damit gesteht man sich ein, einen Fehler gemacht zu haben oder eine Schuld auf sich zu nehmen. In diesen Fällen "hebt man die Schere", um es zuzugeben. .