Die Siedlung der Herrnhuter Brüdergemeine in Sachsen gehört nun zum Welterbe. Weltweit gibt es mehr als 30 ähnliche quadratisch angelegte Siedlungen, die nach dem Prototyp in der Oberlausitz durch Missionare der Evangelischen Brüdergemeine errichtet wurden. Gegründet wurde der Ort Herrnhut in der Oberlausitz 1722 von protestantischen Glaubensflüchtlingen aus Mähren, die vor der römisch-katholischen Gegenreformation nach Sachsen geflüchtet waren. Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf bot ihnen Asyl. Sie durften sich auf seinem Landbesitz ansiedeln. Dort errichteten sie im selben Jahr das erste Gebäude. Bereits zehn Jahre später, 1732, startete die erste Mission in die Karibik. Heute leben in Afrika die meisten der weltweit mehr als 1,2 Millionen "Herrnhuter". In Deutschland sind die "Herrnhuter" mit etwa 6000 Mitgliedern in 16 Gemeinden präsent. In Herrnhut selbst gehören ihr 570 Menschen an. Überregional bekannt ist Herrnhut durch seinen Weihnachtsstern. Entwickelt Anfang des 19. Jahrhunderts in der Brüdergemeine, um Schülern Geometrie beizubringen, ist er längst ein Exportschlager. .