Vater unser, der du bist im Himmel meines Herzens, wenn es auch eine Hölle zu sein scheint; geheiligt werde dein Name, er werde angerufen in der toedlichen Stille meines ratlosen Verstummens; dein Reich komme, wenn alles uns verlaesst; dein Wille geschehe, auch wenn er uns toetet, weil er das Leben ist und, was auf Erden wie ein Untergang aussieht, im Himmel der Aufgang deines Lebens ist; unser taegliches Brot gib uns heute; lass uns auch darum bitten, damit wir ... wenigstens an unserem Hunger merken, dass wir arme und unwichtige Geschoepfe sind; befreie uns von unserer Schuld und behuete uns in der Versuchung vor der Schuld und Anfechtung, die eigentlich nur eine ist: nicht zu glauben an dich und an die Unbegreiflichkeit deiner Liebe. (Karl Rahner)