10. November Hl. Leo der Grosse Papst, Kirchenlehrer Leo, der erste Papst mit dem Beinamen der Grosse, stammte wahrscheinlich aus der Toskana. 440 zum Papst gewaehlt, war er ein hervorragender Verfechter der Vorrangstellung des roemischen Papstes als Nachfolger des hl. Petrus. Er griff in die Glaubenskaempfe seiner Zeit ein, lehnte die monophysitische Irrlehre ebenso ab wie die nestorianische (Frage der Einheit der Person Christi und der Zweiheit seiner Naturen). Beruehmt ist sein dogmatischer Brief an den Bischof Flavian von Konstantinopel (449). Er rettete Rom und Italien vor den Hunnen, indem er dem Hunnenkoenig Attila bis nach Mantua entgegen reiste und ihn zur Umkehr bewog. Als Geiserich mit seinen Vandalen heranrueckte, konnte Leo die Stadt Rom wenigstens vor Mord und Brand bewahren. Briefe und Predigten, die von Leo erhalten sind, erweisen ihn als sicheren Theologen und als Meister der Sprache, aber auch als Mann von einer tiefen, gemuetbetonten Froemmigkeit. Er starb am 10. November 461 in Rom. Beim grossen und letzten Gericht wird bei den einen ihre freigebige Guete, bei den anderen ihr liebloser Geiz so wichtig genommen, dass jene wegen der einen guten Eigenschaft in das Himmelreich eingehen, so als haetten sie alle Tugenden im reichsten Mass, waehrend die anderen wegen des einen Fehlers dem ewigen Feuer ueberantwortet werden, so als wuerden sie alle Laster in sich vereinen. (Leo d. Gr., Predigt)