Allein den Betern Allein den Betern kann es noch gelingen Das Schwert ob unsern Haeuptern aufzuhalten Und diese Welt den richtenden Gewalten Durch ein geheiligt Leben abzuringen. Denn Taeter werden nie den Himmel zwingen: Was sie vereinen, wird sich wieder spalten, Was sie erneuern, ueber Nacht veralten, Und was sie stiften, Not und Unheil bringen. Jetzt ist die Zeit, da sich das Heil verbirgt, Und Menschenhochmut auf dem Markte feiert, Indes im Dom die Beter sich verhuellen, Bis Gott aus unsern Opfern Segen wirkt Und in den Tiefen, die kein Aug' entschleiert, Die trockenen Brunnen sich mit Leben fuellen. Reinhold Schneider (1903 - 1958)