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       # taz.de -- Überraschender Fund im Permafrost: Sascha, das eiskalte Wollnashorn
       
       > Jäger fanden in Russland den gut erhaltenen Kadaver eines kleinen
       > Wollnashorns. Das „Sascha“ getaufte Jungtier starb bereits vor tausenden
       > Jahren. Ein „einzigartiger Fund“.
       
   IMG Bild: Angeblich erkennt man ein Auge, ein Ohr und hellbraune Wolle am schockgefrosteten Kadaver.
       
       JAKUTSK dpa | Russische Jäger haben im Permafrostboden Sibiriens die
       Überreste eines kleinen, tausende Jahre alten Wollnashorns entdeckt. Das
       Eis konservierte das Jungtier so gut, dass ein Auge, ein Ohr und hellbraune
       Wolle an dem Kadaver erhalten blieben.
       
       Albert Protopopow von der Akademie der Wissenschaften der Teilrepublik
       Jakutien sprach von einem „einzigartigen Fund“. Untersuchungen,
       möglicherweise auch mit Hilfe aus dem Ausland, sollten das Alter und die
       Lebensumstände des Tieres ermitteln, sagte er am Montag der Deutschen
       Presse-Agentur.
       
       Jäger hatten die Kadaverteile bereits im vergangenen September im Nordosten
       der Region etwa 4500 Kilometer östlich Moskau entdeckt und die Forscher
       verständigt. Nach ersten Schätzungen lebte das Jungtier in der Schlussphase
       des Pleistozäns, eines Zeitalters der Erdgeschichte, das etwa vor 12.000
       Jahren endete. Die Wissenschaftler nannten das Wollnashorn „Sascha“ - zu
       Ehren eines der Finder.
       
       Das Wollnashorn (Coelodonta antiquitatis) war ein Zeitgenosse des Mammuts
       und lebte einst zwischen Europa und Ostasien. Als Ursache für das
       Aussterben der Art gelten massive Klimaveränderungen, durch die sich auch
       die Nahrung der Pflanzenfresser wandelte. Experten fanden bereits mehrfach
       Reste von Wollnashörnern, die jedoch nicht immer gut erhalten waren oder in
       der Regel von älteren Tieren stammten.
       
       2 Mar 2015
       
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