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       # taz.de -- Das Abendprogramm des Gedöns-Kongress: Runter von der Couch!
       
       > Sie glauben, sie könnten sich am Samstagabend einen schlanken Fuß machen?
       > Von wegen! Erst kommt der Diskurs, dann die taz.lab-Disko.
       
       Nach einem ereignisvollen Tag voller Gedöns wünscht man sich nur eines:
       Ruhe! Die Füße tun weh, die Stimme ist heiser, der Rücken rebelliert.
       Nichts da! Den Gedöns-Kongress gibt es nur einmal und das taz.lab ist
       schließlich keine Kaffeefahrt. 
       
       Erholen können Sie sich am Sonntag. Der Samstagabend gehört unserem prall
       gefüllten Abendprogramm. Es wird weiter entertaint, nachgedacht,
       unterhalten und gesprochen. Hier ist für jeden etwas dabei: Lectures,
       Filme, Lesungen, ein Theaterstück, das alljährliche Whisky-Tasting – und
       natürlich die Party vom Missy Magazine & taz.lab. 
       
       Der Abend startet mit der wunderbaren Judith Luig. Sie ist keine Mutter,
       aber ihre beste Freundin ist Mutter geworden. Darüber musste sie einfach
       ein Buch schreiben. 
       
       Denn wenn Freundinnen Mütter werden, ändert sich alles. Für Verabredungen
       werden utopischste Zeiten vorgeschlagen, Ausflüge Sonntagmorgens um acht,
       Abendessen gegen halb sechs, von den Orten dafür ganz zu schweigen:
       Spielplätze, Kinderrevuen, sündhaft teure Zoos, Legoland. Mit Müttern
       befreundet zu sein, ist ein Abenteuer. Eine Mutter als Freundin – geht das
       überhaupt? 
       
       Judith Luig erzählt anhand der Geschichte ihrer ältesten Freundin, wie eine
       Freundschaft – trotz Mutterschaft – auch weiterhin funktionieren kann:
       selbstironisch und so, dass sich jeder, ob kinderlos oder nicht, darin
       wiederfinden wird. 
       
       Die Themen sind mannigfaltig, die ReferentInnen voraussichtlich männlich
       und weiblich, auch Lustiges wird an die Wand geworfen werden – bei der
       großen Wahrheit-Lesung auf dem taz.lab. 
       
       Moderiert von den Wahrheit-Redakteuren Michael Ringel und Harriet Wolff. Es
       lesen Gerhard Henschel, taz-Irlandkorrespondent Ralf Sotscheck, Mark-Stefan
       Tietze, Susanne Fischer, Pia Frankenberg, Jenni Zylka und die eine Hälfte
       des Cartoon-Duos Rattelschneck. 
       
       Ob Nostradamus 2015, die Städtepartnerschaft Kabul-Bargfeld oder der
       Sprachterror in der U-Bahn – unsere Wahrheit-AutorInnen lassen Sie
       thematisch nicht im Stich. Und falls es ihnen doch fad werden sollte (Was
       wir ihnen nicht raten!), können sie sich bei der Wahrheit-Gin-Verkostung in
       Stimmung trinken. Serviert von verdienten Kräften. 
       
       Achtung: Schon ab 18.00 Uhr wird ©TOM vor dem Zelt ihre
       taz.lab-Eintrittskarten, taz.lab-Programmhefte, zeozwei-Magazine, LMd- und
       taz-Ausgaben (oder was sie sich sonst noch trauen vorzulegen) signieren. 
       
       Rakete 2000, die Rakete unter den Berliner Lesebühnen, hebt ab und erklärt
       die wirklich wichtigen Dinge des Lebens: Sex, Sport und Zucker. 
       
       Mit dabei sind die „gute Ausländerin“ der taz, Jacinta Nandi,
       taz-Romancieuse und radioeins-Star Lea Streisand, die Doktorin unter den
       Lesewütigen, Mareike Barmeyer, und die preisgekröhnte Poetry Slammerin und
       bloggende Autorin Insa Kohler, sowie Zuckerklub, die Band, die eigentlich
       ein Duo ist, aber die kleinste Hütte zur Halle macht und mit ihren Welthits
       allen Anwesenden Ohrwürmer in den Kopf setzt: Sie alle sprühen ihre
       funkelnden Texte ins All. Kommt alle, seid unvorbereitet! 
       
       Ein Mann, ein Stuhl und ein Smartphone. Mehr braucht das Stück „Seite Eins“
       nicht, um handfeste Medienkritik auf die Bühne zu bringen. 
       
       Ein Stück Wirklichkeit als Theaterstück: Boulevardzeitungen, vor allem aber
       die eine große, fabrizieren durch ihre ReporterInnen eine Realität, die
       grell und gefährlich ist oder sein kann. Furios spielt Ingolf Lück den
       Reporter Marko, der doch nur das, besser: sein Bestes will. Für sein Blatt,
       für sich, für das Objekt der Beschreibung, auf das er es abgesehen hat. 
       
       Im Anschluss an die Aufführung laden wir sie zur Diskussion ein. Mit dabei
       sind die taz-Chefredaktion, die politische Korrespondentin der taz, Bettina
       Gaus und der „Krautreporter“-Analyst Hans Hütt. 
       
       Achtung: Wegen der begrenzten Platzzahl bitten wir alle taz.lab-Gäste, die
       das Theaterstück sehen wollen, sich am taz-counter im Foyer eine kostenlose
       Einlasskarte abzuholen. Wenn Sie nicht zum taz.lab kommen und nur abends
       das Theaterstück sehen wollen, gibt es ein Karten-Kontingent. Preis: 15
       Euro. Kartenbestellungen per E-Mail an veranstaltungen@taz.de mit Betreff:
       Seite Eins Kartenabholung und -bezahlung am taz-Infostand. 
       
       Am 12. November 2014 wurden in New York zwei Bilder von Andy Warhol für
       über 150 Millionen Dollar versteigert. „Triple Elvis“ und „Four Marlons“
       waren im Besitz der Westspiel, einer Tochter der landeseigenen NRW-Bank.
       Die Westspiel macht zuletzt nur noch Verluste. Die machte auch die West-LB.
       Ihr Rechtsnachfolger, die Portigon AG, entschied deshalb, sie müsse die
       Kunstsammlung der Bank verkaufen. 
       
       Kulturstaatsministerin Monika Grütters nannte den Verkauf der Warhols einen
       „Tabubruch mit fatalen Folgen“. Muss man die Kunst mithilfe von Stiftungen
       dem gierigen Zugriff von Politikern und Managern entziehen? Oder ist die
       Aufregung künstlich? 
       
       Es diskutieren Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates,
       Lothar Pues, Steuerberater und Kunstmäzen und Brigitte Werneburg,
       taz-Redakteurin für Kunst und Kultur. 
       
       Das geschlechterübergreifende Bedürfnis nach respektvollen Filmen jenseits
       von Sexismus und Doppelmoral führt seit einigen Jahren zu einer Nachfrage
       und Produktion feministischer Pornografie. Die sex-positive Bewegung und
       der Feminist Porn bieten Alternativen und vielfältige Ausdrucksweisen von
       Lust, Sexualität und Geschlecht – positiv und bewusst zugänglich. 
       
       Laura Méritt, feministische Linguistin und Aktivistin, gibt ein Überblick
       über die Entwicklungen der letzten 15 Jahre und erkundet mit dem Publikum
       die neusten Trends – (Bewegt-)bildgestützt und deshalb ausdrücklich erst ab
       18! 
       
       Finest Whisky plus Doom Metal – sounds good? Kein taz.lab ohne unser
       traditionelles Whisky-Tasting – serviert zu feinster Doom-Metal Musik. 
       
       Be welcome to experience a quite unusual evening with Peter Votava and Lars
       Hansen. You are cordially invited to share with us two of the most
       delightful things in life: Drinking excellent whisky and listening to a
       splendid mix of Doom Metal. 
       
       This event will take place in English. Registration for the – sadly –
       limited seats: on the congress day at the info-counter, starting 11 a.m.
       Fee: 10€. 
       
       Die Veranstaltung findet auf Englisch statt. Begrenzte Platzzahl: Anmeldung
       am taz.lab Info-Stand, ab 11 Uhr. Beitrag: 10€. 
       
       Ob Bibel, Thora oder der Koran – die Heiligen Bücher lehnen sie allesamt
       ab: die Homosexualität. Bis heute diktieren die jahrtausendealten Schriften
       den Umgang der Religionen mit ihren ungeliebten Söhnen und Töchtern. In
       manchen Kreisen gelten sie noch immer als krank oder gleich als vom Teufel
       besessen. 
       
       Um ihrem Gott, ihrer Religionsgemeinde oder ihrer eigenen Familie zu
       gefallen, sollen sie umkehren, heterosexuell werden oder ein Leben lang
       Verstecken spielen. Gott und die Krux mit den Schwulen. 
       
       Ein Film über Heilungsmethoden, Keuschheitsgelübde, Lügen, Ausgrenzungen
       und den Versuch, sich mit Gott zu versöhnen. Eine exklusive Preview in
       Kooperation mit arte. 
       
       Laufzeit: 54 Minuten. Anschließend Q & A mit dem Filmemacher Marco
       Giacopuzzi. 
       
       „Wenn ich mich nicht bewege, dann lebe ich nicht mehr“, sagt der aus dem
       Irak stammende 78-jährige Sihiab Ahmed. Auch heute noch steht er jeden Tag
       in seinem Supermarkt. 
       
       Ob Extra, Bolle, Rewe – der Laden in der Potsdamer Straße 128 in
       berlin-Schöneberg hat schon viele Namen durch. Seit 2002 befindet sich das
       Geschäft im Besitz der kurdischstämmigen Familie Ahmed. 
       
       Plutonia Plarre, taz-Redakteurin und Regisseurin, porträtiert in ihrem
       neuen Film „Dritte Kasse bitte!“ einen Händler, für den Ruhestand ein
       Fremdwort zu sein scheint und der Anfang der 80er Jahre unter Saddam
       Hussein Kulturattaché in der DDR war. Laufzeit: 65 Minuten. 
       
       Der Kopf ist vor lauter neuen Erkenntnissen schon ganz lahmgelegt? Aber der
       Körper dürstet nach einem Bier, nach Beats, nach Bewegung? Wir können
       helfen: taz.lab und Missy Magazine haben sich für den furiosen Abschluss
       zusammengetan, um den Gedöns-Kongress Schwingen zu bringen. 
       
       Mit Live-Acts von „Msoke“ und „Spoke P Kaye“ und DJ Sets von „kos_mic
       q'andi“ und „DJ Alternegro“. Wir sind gespannt, freuen uns auf eine
       gedankenlos durchtanzte Nacht nach der intellektuellen Erleuchtung am Tage.
       Kommt zahlreich!
       
       22 Apr 2015
       
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