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       # taz.de -- betr.: Karl-Marx-Straße
       
       Bald an der Bergstraße? Rechtspopulismus im Alltag: Dankwart Buwitt,
       Anführer der Neuköllner CDU und Fraktionsgeschäftsführer, hat Aug‘, Ohr und
       sonstwas immer fest an Volkesstimme und gesundem Empfinden. Avus-Tempolimit
       oder Polenmarkt sind diesmal nicht dran, sondern etwas, das die
       NeuköllnerIn unter Umständen direkt vor der Haustüre vorfindet: die
       Karl-Marx-Straße, Ihhgitt. Und nun kommt Dankwart mit einer seiner
       gefürchteten Presseerklärungen und kämpft für uns wie „Bild für Sie“.
       „Obwohl es gute Gründe gibt, den Namen Karl-Marx-Straße für den Straßenzug,
       der früher Bergstraße hieß, beizubehalten“, schmeichelt sich Buwitt ein,
       „häufen sich aber die Stimmen, die auch im Westteil Namensänderungen für
       Straßen fordern und Karl Marx für diskreditiert halten“. Dann fordert
       Buwitt alle NeuköllnerInnen auf, ihm ihre „Meinung“ zu schreiben: „Die CDU
       wird sich dann zum Anwalt der Bürger machen.“
       
       Foto: Elke Krüger
       
       19 May 1990
       
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