# taz.de -- Nutzen von ökologischer Landwirtschaft: Umwelt nicht im Preis inbegriffen
> Das Umweltbundesamt warnt vor den Folgen konventioneller Landwirtschaft.
> Der Öko-Landbau müsse deswegen dringend gefördert werden.
IMG Bild: Wird immer wieder als Dünger benutzt, ist in den Mengen aus Intensivtierhaltung aber giftig für's Grundwasser: Gülle
BERLIN dpa | Das Umweltbundesamt (UBA) fordert eine deutliche Ausweitung
der ökologisch bewirtschafteten Flächen in Deutschland. „Ein Anteil von 20
Prozent Öko-Landbau ist dringend notwendig“, sagte [1][UBA-Präsidentin
Maria Krautzberger der Tageszeitung Die Welt]. So könnten schädliche
Umweltauswirkungen der konventionellen Landwirtschaft verringert werden.
Um das 20-Prozent-Ziel in absehbarer Zeit zu erreichen, sei eine stärkere
finanzielle Förderung des Öko-Landbaus erforderlich, heißt es
//www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/478/publikationen/uba15
6514_umweltbelastende_stoffeintraege_v3.pdf:in einer Studie des UBA.
Derzeit liegt der Anteil bei sechs Prozent. In einer der Zeitung
vorliegenden Studie habe das UBA die Umweltbelastung durch konventionelle
Landwirtschaft untersucht.
Krautzberger nannte es ungerecht, dass hohe Umweltkosten – etwa durch
[2][überhöhte Nitratwerte im Grundwasser] – nicht in den Marktpreisen
berücksichtigt würden: „Die Preise konventioneller Lebensmittel sagen nicht
die Wahrheit.“
Als größtes Agrar-Umweltproblem nannte die UBA-Präsidentin die
Intensiv-Tierhaltung in Großbetrieben vor allem im Nordwesten Deutschlands.
„Pflanzenschutzmittel und in den Düngemitteln enthaltene Schwermetalle,
Schadstoffe und Rückstände von Arzneimitteln aus der Intensivtierhaltung“
stellen der Studie zufolge „Gefahren für Ökosysteme an Land und im Wasser
dar.“
8 Apr 2015
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DIR [1] http://www.welt.de/politik/deutschland/article139249559/Studie-legt-Oeko-Suenden-der-Massentierhalter-offen.html
DIR [2] /!152927/
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