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       # taz.de -- Obama über Klimawandel: Da liegt was in der Luft
       
       > Der Klimawandel ist in den USA ein unbeliebtes Thema. Der US-Präsident
       > will trotzdem aufklären – mit Hilfe von Konzernen wie Microsoft und
       > Google.
       
   IMG Bild: Der US-Bundesstaat Kalifornien leidet derzeit unter Wasserknappheit
       
       WASHINGTON ap | Die globale Erwärmung fügt den Bürgern der USA nach Angaben
       ihres Präsidenten Schaden zu. Der Klimawandel beeinflusse nicht nur das
       Wetter, sondern auch die Gesundheit der Amerikaner, sagte
       US-Staatsoberhaupt Barack Obama in der Howard University Medical School in
       der Hauptstadt Washington. Dort gab er am Dienstag Schritte der Regierung
       und von Unternehmen zum besseren Verständnis und Umgang mit dem Problem
       bekannt.
       
       Zu den Gefahren des Klimawandels zählten höhere Belastungen der Luft durch
       Waldbrände, eine längere Dauer der Problemzeit für Allergiker sowie
       vermehrte Fälle von durch Insekten übertragene Krankheiten, sagte Obama.
       Konzerne wie Google und Microsoft hätten sich verpflichtet, dem
       US-Gesundheitswesen dabei zu helfen, sich auf ein wärmeres, launischeres
       Klima vorzubereiten.
       
       „Wir müssen es besser machen beim Schutz unserer gefährdeten Familien“,
       sagte Obama. Alle Familien in den USA seien vom Klimawandel betroffen. „Man
       kann sich nicht von der Luft abriegeln.“ Entsprechende Maßnahmen im
       Gesundheitswesen, etwa zur Vorbeugung von Asthma, würden im Endeffekt mehr
       Geld einsparen, als sie kosteten, sagte Obama – von den verhinderten
       Schmerzen ganz zu schweigen.
       
       Der Klimawandel wird in den USA kontrovers diskutiert. Die Gefahren für den
       Planeten werden von mancher Seite heruntergespielt, die Öffentlichkeit ist
       skeptisch, dass die Schritte Obamas etwa gegen die Luftverschmutzung die
       entstehenden Kosten für die Wirtschaft wert sind. Aus diesem Grund versucht
       Obama, die gesundheitlichen Folgen für die US-Bürger wie Asthma, Allergien
       und hitzebedingte Todesfälle in den Vordergrund zu stellen.
       
       Microsofts Forschungszweig entwickelt derzeit einen Prototyp einer Drohne,
       die große Mengen Mücken einsammeln kann, um ihre Gene und Erreger digital
       zu analysieren. Das Ziel ist es, ein Frühwarnsystem für
       Infektionskrankheiten ins Leben zu rufen, sollte sich der Klimawandel
       verschlimmern.
       
       Google hat laut Angaben des Weißen Hauses versprochen, 10 Millionen Stunden
       Rechenzeit für neue Hilfsmittel zu stiften, mit denen Risikokarten erstellt
       oder frühe Warnungen für Gefahren wie Waldbrände abgegeben werden können.
       Als Plattform dafür soll Google Earth dienen.
       
       8 Apr 2015
       
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