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       # taz.de -- Nach dem Terroranschlag in Kenia: Al-Shabaab droht mit weiterer Gewalt
       
       > Nach dem blutigen Anschlag mit 148 Toten in einer Universität drohen die
       > somalischen Islamisten mit weiteren Taten. Zwei Verdächtige wurden
       > festgenommen.
       
   IMG Bild: Spuren des Todes: Ein Forensiker untersucht Einschusslöcher in der Garissa-Universität.
       
       NAIROBI dpa | Nach dem Massaker mit 148 Toten in einer Universität in Kenia
       droht die somalische Al-Shabaab-Miliz mit weiterer Gewalt. „Die Straßen
       Kenias werden rot sein mit Blut“, heißt es in einer Erklärung der
       militanten Islamisten, die im Kurzmitteilungsdienst Twitter verbreitet
       wurde. Die Sicherheitskräfte in Kenia haben inzwischen fünf Verdächtige
       festgenommen, wie der Sprecher des Innenministeriums, Mwenda Njoka, am
       Samstag der Deutschen Press-Agentur mitteilte.
       
       Mindestens vier Bewaffnete hatten am Donnerstagmorgen das
       Universitätsgelände etwa 350 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Nairobi
       gestürmt. Sie töteten Studenten, die keine Muslime waren. Auch drei
       Sicherheitsleute und zwei Universitätsmitarbeiter kamen ums Leben. Es war
       der tödlichste Anschlag von Al-Shabaab seit dem Angriff auf die
       US-Botschaft 1998. Damals starben rund 200 Menschen.
       
       Zwei Verdächtige seien in der Nähe des Tatorts festgenommen worden, sagte
       der Sprecher des Innenministeriums. Einer von ihnen stammt demnach aus
       Tansania. Er hatte Granaten bei sich.
       
       Bei dem anderen Festgenommenen handelt es sich um einen Sicherheitsmann der
       Universität. Er soll den Angreifern geholfen haben. Drei weitere
       Verdächtige wurden auf der Flucht in Richtung Somalia gefasst. „Ich will
       keine weiteren Details nennen, denn die Bedrohung besteht weiterhin“, sagte
       Njoka. „Eine Attacke dieser Größenordnung ist viel komplexer, da sind mehr
       als nur zwei, drei oder fünf Leute daran beteiligt.“
       
       Die Regierung geht davon aus, dass es sich bei den Attentätern um
       Unterstützer von Mohamed Kuno Gamadheere handelt. Er soll den Anschlagsplan
       ausgeheckt haben. Der auch als Mohamed Dulyadayn bekannte ehemalige Lehrer
       an einer islamischen Schule in Garissa soll nun eine Kommandofunktion bei
       Al-Shabaab innehaben. Kenia hat auf ihn ein Kopfgeld ausgesetzt.
       
       Al-Shabaab warf der Regierung von Kenia vor, Muslime zu unterdrücken.
       Außerdem unterstütze Kenia im Nachbarland Somalia Militäroperationen gegen
       Al-Shabaab. Die Islamisten drohten mit einem langen und grausamen Krieg:
       „Ihr werdet nirgends sicher sein, nicht in euren Schulen, Universitäten
       oder Arbeitsstellen.“
       
       4 Apr 2015
       
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