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       # taz.de -- Salafisten und Pegida demonstrieren: „Morgen wird Wuppertal brennen“
       
       > Wuppertal im Ausnahmezustand: Am Samstag marschieren sehr
       > unterschiedliche Extremistengruppen durch die Stadt. Zusätzlich werden
       > viele Gegendemonstranten erwartet.
       
   IMG Bild: Wenn es Nacht wird, fahren in Wuppertal nur noch die Schwebebahnen.
       
       WUPPERTAL dpa | Die Twitter-Kommentare vor dem bundesweit einmaligen
       Protesttag in Wuppertal sind deutlich: „Bloß schnell weg aus Wuppertal“,
       „Hass-Hauptstadt Deutschlands“, „Morgen wird Wuppertal brennen“. Die
       angekündigte Mischung teilweise extremistischer Demonstranten am Samstag
       (15.00) ist brisant. Die Polizei bereitet sich mit weit mehr als 1.000
       Beamten auf die Salafisten, Pegida-Anhänger, Rechtsextremen, Hooligans und
       Gegendemonstranten vor.
       
       Wuppertals Oberbürgermeister Peter Jung nimmt an einer der
       Gegendemonstrationen teil und ruft zum Protest gegen die Extremisten auf.
       „Gute Demokraten sollten zeigen, was sie davon halten“, sagte er am
       Freitag. „Wir dürfen es nicht zulassen, dass das offene Klima der Stadt
       vergiftet wird.... All das, wofür diese Extremisten stehen und wofür sie
       werben wollen, ist Wuppertal gerade nicht.“ Es sei „eben auch der Preis
       unserer freiheitlichen Demokratie, dass man solche Aufmärsche letztlich
       nicht verhindern kann“.
       
       Zeitgleich zu Salafisten und „Pegida NRW“ werden linke und bürgerliche
       Gegendemonstranten in der Stadt erwartet. Zu diesen Kundgebungen sind nach
       Polizeiangaben jeweils rund 500 Menschen angemeldet.
       
       Salafisten und Pegida werben bundesweit für die Teilnahme an ihren
       Kundgebungen. Als Pegida-Redner wird Lutz Bachmann erwartet, bei den
       Salafisten Sven Lau, einem der Hintermänner der „Scharia-Polizei“, die in
       Wuppertal aufgetreten war. Während der Veranstalter der Salafisten-Demo mit
       etwa 400 Menschen rechnet, hat „Pegida NRW“ Gegendemonstration für rund
       2.000 Anhänger angemeldet. Dort erwartet die Polizei auch Hooligans.
       
       „Es ist eine einmalige Situation. So etwas hatten wir bundesweit noch
       nicht“, sagte Wuppertals Polizeipräsidentin Birgitta Radermacher im
       Vorfeld. Die Polizei sieht aber keine Mittel, um die Demonstrationen
       verbieten zu lassen. „Wenn das so wäre, würden wir das auch tun“, sagte ein
       Polizeisprecher.
       
       Ende Oktober vergangenen Jahres war es bei einer Hogesa-Kundgebung in Köln
       zu schweren Krawallen gekommen. Salafisten hatten sich bereits in Solingen
       und Bonn Straßenschlachten mit der Polizei geliefert.
       
       13 Mar 2015
       
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