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       # taz.de -- Die Wahrheit: Eine Handvoll Coolness
       
       > Heute vor 50 Jahren, am 5. März 1965, war der Tag, an dem der Western
       > wiederbelebt wurde. Sergio Leones „Per un pugno di dollari“ hatte
       > Premiere.
       
   IMG Bild: Clint Eastwood als der Namenlose.
       
       Allessandro Allesandroni pfeift die helle Melodie seines Meisters: Töö töö
       tötö tötötötö töö … Dahinter hat Ennio Morricone ein spanisches
       Gitarrenriff gelegt.
       
       Und immer mehr Instrumente setzt der legendäre Compositore ein, wenn der
       Vorspann des Films beginnt: Rot auf Schwarz, Schwarz auf Rot, weiß die
       Titel. Nur Umrisse sind zu erkennen. Reiter, Pferde, Pistoleros. Schüsse
       fallen. Der Chor. „Win the fight!“
       
       Aus dem hellen Licht erscheint der Mann ohne Namen. Auf einem Muli.
       Schwarzer Hut. Breite Krempe. Zigarillo im Mundwinkel. Und der Poncho! Der
       Poncho! Clint Eastwood reitet ein in die Stadt und in die Welt des
       Westerns. Das Zeitalter der Coolness hat begonnen.
       
       Heute vor 50 Jahren am 5. März 1965 feierte der erste große Italo-Western
       „Für eine Handvoll Dollar“ von Sergio Leone seine Premiere in deutschen
       Kinos. Und die Revolution brach aus – zumindest die filmische. Der Western
       wurde wiederbelebt. Ausgerechnet von den Italienern. Im ersten Duell wird
       der Namenlose gleich vier Gegner auf einmal niedermachen. Und dann vier
       Finger heben. Er hat sich geirrt. Er braucht einen Sarg mehr. Cooler als
       cool!
       
       5 Mar 2015
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Michael Ringel
       
       ## TAGS
       
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