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       # taz.de -- SPD-Vorstoß zur Einwanderung: Union will keine Punkte vergeben
       
       > Die Sozialdemokraten haben in Anlehnung an Kanada ein Papier erarbeitet,
       > in dem ein Punktesystem Zuwanderung regelt. Der Unionsgeschäftsführer
       > lehnt das ab.
       
   IMG Bild: Die SPD will Einwanderung neu regeln
       
       BERLIN dpa | Unionsgeschäftsführer Michael Grosse-Brömer (CDU) lehnt die
       von der SPD geforderten Zuwanderungsregeln nach kanadischem Vorbild ab.
       „Was von dem Kollegen Oppermann vorgeschlagen wird, dieses Punktesystem,
       ist nicht erforderlich, um Arbeitskräfte nach Deutschland zu holen“, sagte
       Grosse-Brömer am Dienstag in Berlin.
       
       Kanada sei nicht das beste Beispiel für geregelte Zuwanderung. Das Land
       habe gerade sein Punktesystem geändert und sich an das deutsche
       Aufenthaltsgesetz angelehnt, wonach unter anderem der Nachweis eines
       Arbeitsplatzes die beste Chance für Einwanderung biete.
       
       SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann hat in Anlehnung an das Punktesystem in
       Kanada ein Positionspapier für ein Einwanderungsgesetz in Deutschland
       erarbeitet, um Hunderttausende qualifizierte Einwanderer nach Deutschland
       zu holen.
       
       Es sei unstrittig, dass Deutschland dringend Zuwanderung in den
       Arbeitsmarkt brauche, sagte Grosse-Brömer. Die Wirtschaftsverbände seien
       aber zufrieden mit den Regeln des Aufenthaltsgesetzes. „Wir brauchen kein
       neues Gesetz. (...) Wir haben ein gutes Zuwanderungsrecht. (...) Man kann
       aber Bestehendes reformieren.“
       
       Insofern bestehe auch kein Konflikt mit den Unions-Politikern um
       CDU-Generalsekretär Peter Tauber, der zu Jahresbeginn ein
       Einwanderungsgesetz forderte. Allen in der Union gehe es weniger um ein
       Gesetz und mehr um Verbesserungen der bestehenden Regeln sowie um eine
       bessere Integration von Ausländern.
       
       Dass sich Bundeskanzlerin Angela Merkel bei diesem Thema noch nicht
       positioniert habe, mache sie als CDU-Vorsitzende völlig richtig. Ihre
       Devise sei: „Lasst uns mal gucken, zu welchen Ergebnissen wir da noch
       kommen.“ Es sei klug, Ergebnisse nicht vorweg zu nehmen.
       
       3 Mar 2015
       
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