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       # taz.de -- Arbeitsschutz in Deutschland: „Das Ding ist tot.“
       
       > Die Arbeitsstättenverordnung der Bundesarbeitsministerin ist gescheitert.
       > Die Verbesserungsvorschläge für Arbeitsbedingungen sollen völlig neu
       > erarbeitet werden.
       
   IMG Bild: Ob die Arbeitsstättenvordnung hier etwas zu verbessern hätte?
       
       KÖLN/BERLIN afp/dpa Der Entwurf für eine neue Arbeitsstättenverordnung ist
       einem Bericht zufolge in seiner jetzigen Form gescheitert. Wie der Kölner
       Stadt-Anzeiger am Donnerstag berichtete, stoppte das Kanzleramt den Entwurf
       von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD). Er solle nun komplett neu
       erarbeitet werden, hieß es. Die Zeitung zitierte zudem hochrangige
       Koalitionskreise mit den Worten: „Das Ding ist tot.“ Kanzleramtsminister
       Peter Altmaier (CDU) hatte demnach scharfe Einwände.
       
       Nach Ansicht von Nahles jetzt das Kanzleramt am Zug. Es sei nicht mehr ihre
       Aufgabe, über den Zeitpunkt der Verordnung zu bestimmen, sagte die
       SPD-Politikerin am Donnerstag in Berlin. Sie erwarte jetzt eine klare
       Ansage des Kanzleramts. Sie habe in der Diskussion über die Verordnung
       bisher Kompromissbereitschaft gezeigt. Im übrigen sei diese in der
       Ressortabstimmung gewesen und mit drei Änderungswünschen vom Bundesrat
       gebilligt worden.
       
       Ursprünglich sollten die Neuregelungen zum Arbeitsschutz Anfang Februar im
       Kabinett beraten werden und bis Anfang März in Kraft treten. Die Beratungen
       wurden jedoch vertagt, nachdem es heftige Kritik an den Plänen gegeben
       hatte. Dabei geht es unter anderem um Vorschriften zu Tageslicht auch in
       Pausenräumen und um abschließbare Kleiderfächer für Mitarbeiter.
       
       Nahles hatte zuletzt einen Kompromiss unterbreitet und vorgeschlagen,
       zunächst die Verordnung zu beschließen und sie dann im Anschluss per
       Änderungsverordnung anzupassen. Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtete unter
       Berufung auf Koalitionskreise, es sei klar, dieser Weg nun nicht bestritten
       werde.
       
       26 Feb 2015
       
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