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       # taz.de -- Machtkampf im Jemen: Auch al-Qaida weitet Kontrolle aus
       
       > Nicht nur Huthi-Rebellen streben im Jemen nach der Macht. Im Süden des
       > Landes sollen al-Qaida-Kämpfer einen Armeestützpunkt eingenommen haben.
       
   IMG Bild: Armeefahrzeuge in Schabwa im Mai 2014. Die Region gilt als Hochburg von al-Qaida im Jemen. (Archivbild)
       
       ADEN/SANAA afp | Kämpfer des Terrornetzwerks al-Qaida haben am Donnerstag
       einen Armeestützpunkt im Süden des Jemen erobert. Die Kämpfer hätten den
       Stützpunkt nach schweren Gefechten mit der Armee eingenommen, sagte ein
       örtlicher Behördenvertreter. Bei den Gefechten seien einem Militärvertreter
       zufolge mindestens sieben Menschen getötet worden, vier al-Qaida-Kämpfer
       und drei Soldaten.
       
       Der Stützpunkt der 19. Infanteriebrigade der jemenitischen Armee befindet
       sich in der Stadt Baihan in der südlichen Provinz Schabwa. Die Provinz ist
       eine Hochburg von al-Qaida und steht nicht unter der [1][Kontrolle der
       schiitischen Huthi-Miliz], die mehrere Provinzen im Norden des Landes sowie
       die Hauptstadt Sanaa kontrolliert.
       
       Der jemenitische al-Qaida-Ableger Ansar al-Scharia veröffentlichte Fotos
       von gefangenen Soldaten sowie Bilder, auf denen die schwarze
       Al-Qaida-Flagge auf dem Stützpunkt gehisst wird. Die Echtheit der Fotos
       konnte bisher nicht überprüft werden.
       
       Aufgrund der verschlechterten Sicherheitslage im Jemen hatten die USA und
       Großbritannien in den vergangenen Tagen ihre Diplomaten aus dem Land auf
       der arabischen Halbinsel abgezogen. Frankreich will seine Botschaft am
       Freitag schließen. Die Huthi-Miliz hatte Ende Januar den
       Präsidentschaftspalast eingenommen und seitdem ihre Kontrolle über das Land
       ausgeweitet.
       
       Am Donnerstag erklärte sich die Huthi-Miliz bereit, die am Vortag von den
       USA beschlagnahmten Fahrzeuge zurückzugeben. Nach Angaben der
       Flughafenbehörden von Sanaa und von Diplomaten hatten sie drei
       Diplomatenautos und mehr als 25 Fahrzeuge der zum Schutz der US-Botschaft
       abgestellten Marineinfanteristen in ihre Gewalt. Die Beschlagnahmung sei
       erfolgt um zu verhindern, dass die Fahrzeuge von einheimischen Fahrern und
       Botschaftsangestellten mitgenommen würden.
       
       12 Feb 2015
       
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