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       # taz.de -- Pegida-Ableger in Dresden: Wenig Zulauf für die Abtrünnigen
       
       > Kopieren klappt offenbar nicht: Nach der Spaltung von Pegida marschiert
       > erstmals das neue Bündnis von Kathrin Oertel. Es kommen nur einige
       > hundert Menschen.
       
   IMG Bild: Hat keine Massenbewegung erschaffen: Kathrin Oertel, Chefin von Pegida II
       
       DRESDEN afp | Rund anderthalb Wochen nach der Spaltung der Pegida-Führung
       bekommt das von den Abtrünnigen gegründete neue Bündnis nur wenig Zulauf.
       Zur ersten Kundgebung des von einer Gruppe um Ex-Pegida-Sprecherin Kathrin
       Oertel neu gegründeten Vereins „Direkte Demokratie für Europa“ versammelten
       sich am Sonntagnachmittag in Dresden nur einige hundert Menschen, wie eine
       AFP-Reporterin berichtete.
       
       Die ehemalige Pegida-Mitorganisatorin Kathrin Oertel forderte auf der
       Kundgebung mehr Mitsprache für Bürger durch direkte Demokratie auf
       Bundesebene. Sie kündigte Gesprächsrunden mit Bürgern an. „Wir verstehen
       uns als Sprachrohr des Volkes.“
       
       Mit Oertel hatte Ende Januar die halbe Führungsspitze der islamkritischen
       Bewegung [1][ihre Ämter niedergelegt]. Als Grund gaben sie neben einem
       Streit über den Umgang mit dem deutlich radikaleren Leipziger
       Legida-Ableger die Rolle des [2][Pegida-Gründers Lutz Bachmann] an.
       Bachmann hatte wegen eines Fotos, das ihn Hitler-Pose zeigt, und wegen
       ausländerfeindlicher Äußerungen im Internet seine Funktionen bei Pegida
       offiziell niedergelegt, wollte aber weiterhin im Organisationsteam bleiben.
       
       Die abtrünnigen Pegida-Mitglieder um Oertel [3][gründeten deshalb einen
       eigenen Verein], mit dem sie sich nach eigener Aussage „rechts von der CDU“
       positionieren wollen. Auf seiner Facebookseite veröffentlichte das Bündnis
       am Wochenende ein Positionspapier. Gefordert werden darin unter anderem
       „Volksbegehren, Volksentscheide und europäischen Bürgerinitiativen“ sowie
       ein Stopp des Stellenabaus bei der Polizei. Ferner fordern die
       Pegida-Abtrünnigen eine Reform des Asylverfahrensgesetzes und die
       Beendigung der Sanktionen gegen Russland.
       
       Oertel bekräftige am Sonntag, sie wolle keine Konkurrenz zur
       islamkritischen Bewegung aufbauen. Die Pegida-Bewegung will am Montag nach
       einwöchiger Pause in Dresden wieder auf die Straße gehen. Zuletzt hatten
       vor knapp zwei Wochen laut Polizei rund 17.000 Menschen mit Pegida
       demonstriert, das waren deutlich weniger als vorher.
       
       8 Feb 2015
       
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