URI: 
       # taz.de -- Konflikt in der Ukraine: Das Sterben geht weiter
       
       > Im Osten des Landes sind bei neuen Kämpfen zwölf Menschen getötet worden.
       > Die Separatisten verkünden, ukrainische Soldaten seien eingekesselt.
       
   IMG Bild: Ukrainische Soldaten beim Training nahe dem östlich gelegenen Lysychansk.
       
       KIEW afp | Bei neuen Kämpfen im Osten der Ukraine sind seit Donnerstag nach
       offiziellen Angaben zwölf Menschen getötet worden, darunter sieben
       Zivilisten. Bei Artilleriebeschuss in der Rebellenhochburg Donezk seien
       überdies 23 Menschen verletzt worden, teilte die Stadtverwaltung mit. Das
       ukrainische Militär teilte mit, es seien auch 23 Soldaten verletzt worden.
       Über Opfer auf Seiten der Separatisten gab es zunächst keine Angaben.
       
       Brennpunkt der Kämpfe war die von Regierungstruppen gehaltene Stadt
       Debalzewe, die an der Bahnstrecke zwischen Donezk und der zweiten
       Rebellenhochburg Lugansk liegt.
       
       Ein Anführer der prorussischen Separatisten, Andrej Purgin, sagte der
       russischen Nachrichtenagentur Interfax, die ukrainischen Soldaten seien
       „eingekesselt“ und von Nachschub abgeschnitten. Er bot die Einrichtung
       eines „humanitären Korridors“ für Soldaten an, die ihre Waffen
       niederlegten.
       
       In dem seit neun Monaten andauernden Konflikt zwischen der Regierung in
       Kiew und prorussischen Separatisten im Osten des Landes wurden bereits 5100
       Menschen getötet. International für Empörung sorgte der Raketenbeschuss der
       Hafenstadt Mariupol am vergangenen Samstag, durch den mindestens 30
       Menschen getötet wurden.
       
       30 Jan 2015
       
       ## TAGS
       
   DIR Lugansk
   DIR Donezk
   DIR Separatisten
   DIR Ukraine
   DIR Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
   DIR Schwerpunkt Angela Merkel
   DIR Russland
   DIR Friedensgespräche
   DIR Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
   DIR EU
   DIR Krieg
   DIR Volksrepublik Donezk
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Neue Offensive in der Ostukraine: „Generalmobilmachung“ angekündigt
       
       Separatistenführer will in der selbst ernannten „Volksrepublik Donezk“ bis
       zu 100.000 Kämpfer mobil machen. Merkel gegen deutsche Waffenlieferung.
       
   DIR Krise in der Ukraine: USA erwägen Waffenlieferungen
       
       Bislang hatten die USA nur „nicht-tödliches Material“ geliefert. Nun ist
       Außenminister Kerry „offen“ für Gespräche über Waffenlieferungen an die
       ukrainischen Truppen.
       
   DIR Friedensgespräche in Minsk scheitern: OSZE sieht Schuld bei Separatisten
       
       Die Organisation erhebt schwere Vorwürfe gegen die prorussischen Kräfte. In
       der Ostukraine kam es erneut zu heftigen Gefechten mit mehreren Toten.
       
   DIR Die ukrainische Hafenstadt Berdjansk: Sandstrände und Checkpoints
       
       Zwischen Mariupol und der Krim liegt Berdjansk. Die Bewohner befürchten
       eine russische Invasion. Diese Woche stürzten sie erst Lenin vom Sockel.
       
   DIR Separatisten in der Ukraine: EU weitet Strafmaßnahmen aus
       
       Die EU will weitere Separatisten und ihre Unterstützer mit Einreiseverboten
       und Vermögenssperren belegen. Keine Einigkeit gab es bei neuen
       Wirtschaftssanktionen.
       
   DIR Krieg in der Ostukraine: Regierung verspricht Abschussprämie
       
       Im Kampf gegen Separatisten verspricht die ukrainische Regierung ihren
       Soldaten Zuschüsse. Für zerstörte Panzer soll es 2.400, für Flugzeuge 6.000
       Euro geben.
       
   DIR Kommentar Eskalation in der Ostukraine: Um eine Hoffnung ärmer
       
       Vieles spricht dafür, dass der Angriff auf Mariupol auf das Konto der
       Aufständischen geht. Doch man sollte vorsichtig sein mit vorschnellen
       Urteilen.