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       # taz.de -- Nach Tod eines spanischen UN-Soldaten: Spanien macht Israel verantwortlich
       
       > Spaniens UN-Botschafter erklärt, dass Israel für die Eskalation der
       > Gewalt die Verantwortung trage. Die Lage an der israelisch-libanesischen
       > Grenze beruhigt sich.
       
   IMG Bild: Israelische Soldaten sichern die Grenze zu Libanon. Vorerst sollen laut Israels Führung keine weiteren Angriffe erfolgen.
       
       NEW YORK afp | Spanien hat Israel für den Tod eines spanischen UN-Soldaten
       bei Gefechten im Grenzgebiet zum Libanon verantwortlich gemacht. Der
       Blauhelmsoldat sei aufgrund der „Eskalation der Gewalt“ in der Region
       gestorben und „die israelische Seite“ sei dafür verantwortlich, sagte
       Spaniens UN-Botschafter Román Oyarzun am Mittwoch vor Journalisten am
       UN-Sitz in New York. Er habe während des Dringlichkeitstreffens zu dem
       Vorfall eine Untersuchung gefordert, fügte er hinzu.
       
       Bei einem Angriff von Hisbollah-Kämpfern waren am Mittwoch zwei israelische
       Soldaten getötet worden. Israel reagierte mit Artilleriebeschuss und
       Luftangriffen auf Ziele im Südlibanon. Bei den Gefechten kam auch der in
       der Gegend stationierte UN-Soldat aus Spanien ums Leben.
       
       Der UN-Sicherheitsrat verurteilte den Tod des spanischen Blauhelmsoldaten,
       äußerte sich aber nicht zur Verantwortung dafür. Generalsekretär Ban Ki
       Moon rief seinerseits zur größtmöglichen Ruhe und Zurückhaltung auf, um
       eine weitere Eskalation zu verhindern. Das Dringlichkeitstreffen hatte
       Frankreich einberufen.
       
       ## Vorerst keine weiteren Angriffe
       
       Die Lage an der israelisch-libanesischen Grenze hat sich vorerst beruhigt.
       Der israelische Rundfunk berichtete am Donnerstag, Israels Führung tendiere
       dazu, vorerst keine weiteren Angriffe zu unternehmen.
       
       Israelische Medien berichteten, die libanesische Hisbollah-Miliz habe
       Israel über einen Kommandeur der UN-Friedenstruppe mitteilen lassen, dass
       sie kein Interesse an einer weiteren Eskalation habe.
       
       Das israelische Militär ist im Norden des Landes weiterhin in
       Alarmbereitschaft. Der Schulunterricht in der Region findet am Donnerstag
       wie gewohnt statt.
       
       Die Hisbollah wollte mit dem Beschuss des Fahrzeugs einen Luftangriff auf
       den syrischen Golanhöhen am 18. Januar vergelten. Bei dem Angriff, der
       Israel zugeschrieben wird, waren ein iranischer General und mindestens
       sechs Hisbollah-Kämpfer getötet worden.
       
       29 Jan 2015
       
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