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       # taz.de -- Nach Streit um Schwarz-Grün: Antje Hermenau verlässt Grüne
       
       > Die langjährige Spitzenfrau der sächsischen Grünen tritt aus. Als Grund
       > gibt sie an, dass sich bei den Grünen keine Mehrheiten für ein Bündnis
       > mit der Union fänden.
       
   IMG Bild: „Anpassungsversuch“ gescheitert: Antje Hermenau tritt aus
       
       DRESDEN dpa/taz | Die sächsische Grünen-Ikone Antje Hermenau tritt aus der
       Partei aus. „Nach einem Vierteljahrhundert verlasse ich die Grünen“, sagte
       die langjährige Landtagsfraktionsvorsitzende der Wochenzeitung Die Zeit.
       „Mein Versuch, mich an die Grünen anzupassen, ist gescheitert.“
       
       Hermenau ist Gründungsmitglied der Grünen im Freistaat und wirkte zehn
       Jahre auch als Finanzpolitikerin auf Bundesebene. Im vergangenen September
       hatte sie sich bereits aus der aktiven Politik zurückgezogen, nachdem ihre
       Partei nach der Landtagswahl ein schwarz-grünes Bündnis ausgeschlossen
       hatte. Die 50-Jährige ist eine Verfechterin einer engeren Zusammenarbeit
       mit der CDU.
       
       „Ich habe ein Vierteljahrhundert meines Lebens dafür gestritten, entspannt
       mit der CDU umzugehen“, sagte sie der Zeit. „Ein schwarz-grünes Bündnis ist
       für die Partei existenziell. Man muss das wirklich wollen, aus freien
       Stücken, und darf nicht wahltaktisch herummanövrieren. Aber dafür gibt es
       bei den Grünen einfach keine Mehrheiten.“ Sie halte den Kurs der Partei für
       falsch und fühle sich „politisch heimatlos“. Einen Eintritt in die CDU
       erwäge sie nicht.
       
       Zuletzt war Hermenau von anderen Grünen stark kritisiert worden, nachdem
       sie der taz.am wochenende eine Stellungnahme zu Pegida gegeben hatte. Darin
       schrieb sie, es sei „historisierend und weltfremd“ zu behaupten, die
       Pegida-Demonstranten stünden alle auf der falschen Seite. Unter anderen
       sagte der Grünen-Geschäftsführer Michael Kellner dazu, Hermenau habe „die
       Chance verpasst, nach ihrem Abschied aus der Politik würdevoll zu
       schweigen“.
       
       28 Jan 2015
       
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