# taz.de -- McDonald's in den USA: Mitarbeiter klagen wegen Rassismus
> Bei einem Franchiser der Fast-Food-Kette sollen Afro-Amerikaner als
> „Ghetto“ und „Schlampe“ beschimpft worden sein. Dann wurden sie
> entlassen.
IMG Bild: Faire Frittenbude?
RICHMOND dpa | Zehn ehemalige McDonald's-Mitarbeiter haben die
Fast-Food-Kette wegen „zügelloser rassistischer und sexueller Belästigung“
verklagt. Ihre Vorwürfe erheben die neun Afroamerikaner und ein
hispanischer Angestellter gegen Vorgesetzte in drei Restaurants im US-Staat
Virginia, die von Franchise-Unternehmer Michael Simon betrieben werden.
Ein Vorgesetzer soll afro-amerikanische Mitarbeiter etwa als „Ghetto“ und
„Schlampe“ bezeichnet und sexuelle Andeutungen gemacht haben. Ein anderer
habe einen hispanischen Mitarbeiter einen „dreckigen Mexikaner“ genannt
sowie Angestellte begrapscht und ihnen Fotos seiner Genitalien geschickt.
Vergangenen Mai seien schließlich mehr als ein Dutzend afro-amerikanische
Mitarbeiter zeitgleich entlassen worden, nachdem mehrere Weiße eingestellt
worden waren. Als Begründung habe Simon erklärt, die Afro-Amerikaner hätten
„nicht in das Profil“ gepasst, heißt es in der am Donnerstag eingereichten
Klage.
Die Betroffenen hätten sich später vergeblich an McDonald's gewandt. Der
Konzern teilte nach Medienberichten vom Donnerstag mit, die Klage noch
nicht gesehen zu haben und sich daher nicht äußern zu können. McDonald's
und dessen Franchisenehmer fühlten sich aber verpflichtet, alle Mitarbeiter
fair zu behandeln.
Der Fall dürfte eine Antwort auf die Frage geben, inwieweit die
Fast-Food-Kette für das Vorgehen ihrer Franchisenehmer verantwortlich
gemacht werden kann. In den USA wird die überwiegende Mehrheit der 14.000
McDonald's-Restaurants von Franchisenehmern betrieben.
24 Jan 2015
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