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       # taz.de -- Epidemie für beendet erklärt: Mali ist Ebola los
       
       > Im westafrikanischen Mali ist seit sieben Wochen niemand an Ebola
       > erkrankt. In dem Land waren insgesamt sieben Menschen an der Krankheit
       > gestorben.
       
   IMG Bild: Pflegekräfte in Mali im Oktober vergangenen Jahres.
       
       BAMAKO afp | Die Ebola-Epidemie im westafrikanischen Mali ist offiziell für
       beendet erklärt worden. Dies sei möglich, weil nun 42 Tage lang keine neuen
       Fälle der Erkrankung gemeldet worden seien, erklärte der malische
       Gesundheitsminister Ousmane Koné am Sonntag in Bamako. Der für die
       Bekämpfung von Ebola in Mali zuständige UN-Vertreter Ibrahim Soce Fall
       bestätigte das Ende der Epidemie. In Mali waren sieben Menschen an Ebola
       gestorben.
       
       Er rufe für Mali das „Ende der Ebola-Epidemie“ aus, hieß es in einer
       Erklärung von Koné, die im Fernsehen übertragen wurde. Dabei dankte er den
       Behörden und Pflegekräften für ihre „wochenlange intensive Arbeit“ rief
       aber gleichzeitig dazu auf, die strengen Hygienestandards und
       Schutzmaßnahmen weiterhin zu beachten. Den Angaben des Ministers zufolge
       wurde Anfang Dezember der letzte wegen Ebola behandelte Patient negativ auf
       das Virus getestet.
       
       Mali habe die Ebola-Epidemie „hinter sich gelassen“, erklärte unabhängig
       von der Regierung auch der UN-Vertreter Fall. Das Land halte sich dabei
       streng an die Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Demnach sind
       zwei Inkubationsperioden von 21 Tagen ohne neue Fälle von Ebola nötig,
       damit ein Land als von der Epidemie befreit betrachtet werden kann.
       
       Ebola ist eine gefährliche Viruserkrankung und hochansteckend, sobald
       Patienten Symptome wie Fieber, Schmerzen, Erbrechen oder Durchfall
       aufweisen. Übertragen wird das Virus durch Körperflüssigkeiten, weshalb
       auch Pflegekräfte sehr gefährdet sind.
       
       ## Verbesserung auch in anderen Ländern
       
       Am stärksten betroffen von der jüngsten Epidemie sind die westafrikanischen
       Länder Liberia, Sierra Leone und Guinea. Die WHO hatte am Donnerstag
       mitgeteilt, dass auch dort die Zahl der Neuinfektionen deutlich zurückgehe.
       WHO-Sprecher Tarik Jasarevic sprach von einem „ersten optimistischen
       Signal“.
       
       Wegen der verbesserten Lage sollten am Montag in Guinea die Schulen und
       Universitäten mit fast viermonatiger Verspätung wieder öffnen. In Liberia,
       wo die Schulen seit Ende Juli geschlossen sind, ist der Start für den 2.
       Februar vorgesehen.
       
       Nach jüngsten WHO-Angaben starben mittlerweile mehr als 8.400 Menschen an
       Ebola, knapp 21.300 Menschen infizierten sich. Praktisch alle Todesopfer
       waren in Sierra Leone, Liberia und Guinea zu beklagen.
       
       19 Jan 2015
       
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