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       # taz.de -- Präsidentschaftswahl bei der FIFA: Der Prinz will Präsident werden
       
       > Der Jordanier Ali bin al-Hussein stellt sich zur Wahl als Fifa-Präsident.
       > Damit tritt er gegen den Amtsinhaber Sepp Blatter an.
       
   IMG Bild: Sepp Blatter (rechts) führt die FIFA seit 1998. Ali bin al-Hussein (links) hat ihn nun herausgefordert
       
       BERLIN taz | Als Gegenspieler von Sepp Blatter ist Ali bin al-Hussein
       bislang nicht aufgefallen. Wie der jordanische Prinz in der Nacht auf
       Dienstag aber bekannt gab, will er Ende Mai gegen den Amtsinhaber bei der
       Fifa-Präsidentschaftswahl antreten.
       
       „Es war keine einfache Entscheidung“, erklärte al-Hussein. Er habe jedoch
       in Gesprächen mit Funktionären des Weltfußballverbandes immer wieder die
       Botschaft gehört: „Es ist Zeit für einen Wandel.“ Man müsse den Fokus
       wieder mehr auf den Sport legen.
       
       Zuletzt war die Fifa insbesondere wegen der umstrittenen Vergabe der
       Weltmeisterschaft 2018 an Russland sowie 2022 an Katar ins Zwielicht
       geraten. Chefermittler Michael Garcia, der innerhalb der Fifa für
       Aufklärung sorgen sollte, trat jüngst zurück, weil er sich in seiner Arbeit
       behindert sah.
       
       Al-Hussein ist seit 2011 Fifa-Präsident. Was ihn offenkundig von Blatter
       unterscheidet, ist sein Alter. Der 39-Jährige ist gerade einmal halb so alt
       wie der Fifa-Chef – im gerontokratischen System der Fifa nicht unbedingt
       ein Vorteil. Bereits als 24-Jähriger leitete er den jordanischen
       Fußballverband. Die Aufhebung des Kopftuchverbots innerhalb der Fifa wird
       vor allem auch seinem Engagement zugeschrieben.
       
       Bereits im vergangenen Jahr wurde gemutmaßt, dass Uefa-Präsident Michel
       Platini al-Hussein als Gegenkandidat zu Blatter aufbauen wolle, weil der
       bisher einzige Gegenkandidat für Blatter, der Ex-Fifa-Funktionär Jérôme
       Champagne, als chancenlos gilt.
       
       Allerdings kann der Bruder von Prinzessin Haya, der ehemaligen Präsidentin
       des Weltreiterverbandes, weder mit der vereinten Unterstützung der
       zerstrittenen europäischen Funktionäre noch mit dem Rückhalt des
       asiatischen Fußballverbands rechnen. DFB-Präsident Wolfgang Niersbach
       begrüßte die Kandidatur von al-Hussein. Er habe sehr viel Positives über
       ihn gehört.
       
       6 Jan 2015
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Johannes Kopp
       
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