URI: 
       # taz.de -- Afghanistan-Einsatz unter neuem Namen: Die Fahnen ausgetauscht
       
       > Mit einer Zeremonie beendet die Nato ihren Kampfeinsatz in Afghanistan.
       > Die Isaf-Mission wird ersetzt durch den Ausbildungseinsatz „Resolute
       > Support“.
       
   IMG Bild: Die Isaf-Fahne wird eingerollt – die Sicherheitslage ist schlechter als je zuvor.
       
       KABUL dpa | Mit einer feierlichen Zeremonie hat die Nato nach 13 Jahren
       ihren Kampfeinsatz in Afghanistan beendet. „Der heutige Tag markiert das
       Ende einer Ära – und den Beginn einer neuen“, sagte der Kommandeur der
       internationalen Truppen in Afghanistan, US-General John Campbell, am
       Sonntag bei einer Übergabezeremonie in Kabul.
       
       Die bisherige Kampfmission Isaf wird durch den neuen Ausbildungseinsatz
       „Resolute Support“ (Entschlossene Unterstützung) ersetzt. Die neue Fahne
       wurde am Sonntag über dem Hauptquartier gehisst. Rein rechtlich gesehen
       erfolgt der Übergang zur neuen Mission aber erst zum Jahreswechsel.
       
       Die Nato war in den vergangenen 13 Jahren zeitweise mit 140.000 Soldaten in
       Afghanistan, darunter mehr als 5.000 Deutsche. 55 deutsche Soldaten ließen
       dort ihr Leben. Insgesamt wurden rund 3500 Isaf-Soldaten in den Kämpfen mit
       den radikalislamischen Taliban und bei Anschlägen getötet.
       
       Für die neue Mission zur Ausbildung und Beratung der afghanischen
       Streitkräfte sollen 12.000 Soldaten im Land bleiben, darunter 850 Deutsche.
       Obwohl sie keinen Kampfauftrag mehr haben, bleibt es gefährlich. Die
       Sicherheitslage in Afghanistan hat sich in diesem Jahr verschlechtert. In
       den ersten elf Monaten zählten die Vereinten Nationen 3.188 getötete
       Zivilisten – mehr als je zuvor.
       
       28 Dec 2014
       
       ## TAGS
       
   DIR Afghanistaneinsatz
   DIR Nato
   DIR Isaf
   DIR Taliban
   DIR Selbstmordanschlag
   DIR USA
   DIR Bundeswehr
   DIR Schwerpunkt Afghanistan
   DIR Schwerpunkt Afghanistan
   DIR Schwerpunkt Afghanistan
   DIR Schwerpunkt Afghanistan
   DIR Bundeswehr
   DIR Drohnen
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Bundeswehreinsatz in Afghanistan: Kämpfen sollen die anderen
       
       650 deutsche Soldaten sind noch in Masar-i-Scharif stationiert. Ende 2015
       ist Schluss. Zu früh oder höchste Zeit für den Ausstieg?
       
   DIR Nach Start von Militärangriff in Afghanistan: Tote bei Selbstmordattentat
       
       Die Taliban sollten noch vor der „Frühjahrsoffensive“ geschwächt werden.
       Bei einem Anschlag auf eine Polizeistation wurden 22 Beamte getötet.
       
   DIR Neuer Verteidigungsminister der USA: Breite Mehrheit für Ashton Carter
       
       Der vierte Verteidigungsminister unter Obama vereint die Stimmen von
       Demokraten und Republikanern auf sich. Wie viel Einfluss er hat, wird sich
       zeigen.
       
   DIR Afghanische Helfer der Bundeswehr: Nur die Hälfte darf nach Deutschland
       
       Weil sie der Bundeswehr in Afghanistan halfen, fürchten sie die Rache der
       Taliban. Doch nicht einmal die Hälfte der „Ortskräfte“ darf nach
       Deutschland einreisen.
       
   DIR Bundeswehr in Afghanistan: Gezielte Tötungen mit deutscher Hilfe
       
       Eine Abteilung im deutschen Hauptquartier in Afghanistan hat Dossiers für
       gezielte Tötungen erstellt. Dabei wurden auch Informationen des BND
       verwendet.
       
   DIR Kommentar Nato-Abzug aus Afghanistan: Müdigkeit auf allen Seiten
       
       Der Westen hat das Problem nicht verstanden: Nicht Militäreinsätze, sondern
       Wirtschaftshilfe und zivilgesellschaftliche Stützen sind nötig.
       
   DIR Gefechte in Afghanistan: Offensive gegen Taliban
       
       Mehr als 150 Aufständische sind bei Gefechten mit afghanischen Soldaten
       getötet worden. Auch an der Grenze zu Pakistan gab es Tote.
       
   DIR Das Jahr in Afghanistan: So viele zivile Opfer wie nie
       
       Mehr als 3.000 Menschen sind in diesem Jahr laut UN in Afghanistan getötet
       worden. Sie fielen Kämpfen, Anschlägen und Selbstmordattentätern zum Opfer.
       
   DIR Bundestag beschließt Militäreinsätze: Die Bundeswehr bemüht sich weiter
       
       Der deutsche Afghanistan-Einsatz geht zu Ende. Aber 850 Soldaten bleiben
       für eine Anschlussmission. Auch auf dem Mittelmeer verlängert die
       Bundeswehr ihr Engagement.
       
   DIR Drohnenkrieg in Afghanistan: Zu Taliban umdeklariert
       
       Viele zivile Opfer von US-Angriffen mit Drohnen werden in Afghanistan
       posthum einfach zu Extremisten erklärt. Und präzise sind die Angriffe auch
       nicht.