URI: 
       # taz.de -- Polizeigewalt in den USA: Wieder Todesschüsse gegen Schwarzen
       
       > 18 Jahre alt: Ein junger Mann ist während einer Routinekontrolle von der
       > Polizei erschossen worden. Es gab bereits Zusammenstöße mit
       > Protestierenden.
       
   IMG Bild: Die Mutter des erschossenen Teenagers in der Nähe des Tatortes.
       
       ST. LOUIS dpa | Unweit der US-Stadt Ferguson im Bundesstaat Missouri hat
       ein Polizist laut Medien einen schwarzen Jugendlichen erschossen. Die
       Zeitung St. Louis Post-Dispatch sprach von einem schwarzen 18-Jährigen.
       Seine Mutter haben ihn identifiziert.
       
       Zu den Schüssen sei es am späten Dienstagabend vor einer Tankstelle in
       Berkeley gekommen, teilte die Polizei auf Facebook mit. Bei einer
       Routinekontrolle seien Polizeibeamte auf zwei Männer gestoßen, von denen
       einer eine Waffe auf die Polizisten gerichtet habe. Der Beamte habe in
       Notwehr gehandelt und mehrere Schüsse abgegeben. Er habe "Angst um sein
       Leben" gehabt.
       
       Die Identität des Toten war laut Polizei zunächst nicht geklärt. Der zweite
       Mann sei geflüchtet. Eine Untersuchung sei eingeleitet worden. Am Tatort
       sei eine Waffe sichergestellt worden.
       
       Dort kam es am Mittwochmorgen zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und
       Polizisten, berichtete der Sender NBC. Spontan versammelten sich rund 200
       Menschen, es kam zu Handgreiflichkeiten. Einige Müllbehälter brannten.
       
       ## Ferguson und New York
       
       In den vergangenen Wochen war es an mehreren Orten in den USA zu Protesten
       gegen Polizeigewalt gegen Schwarze gekommen. In Ferguson war im August der
       unbewaffnete Schwarze Michael Brown durch die Schüsse eines Polizisten
       gestorben. Eine Geschworenenjury entschied Ende November, dass sich der
       weiße Polizist Darren Wilson wegen der Schüsse auf Brown vorerst nicht vor
       Gericht verantworten muss.
       
       Anfang Dezember hatte ein Geschworenengremium entschieden, einen weißen
       Polizisten für den Tod des schwarzen Eric Garner in New York nicht zur
       Rechenschaft zu ziehen. Der Polizist hatte Garner bei der Festnahme wegen
       angeblich illegalen Zigarettenhandels in den Würgegriff genommen. Dessen
       Hilferufe, er bekomme keine Luft mehr, ignorierte er. Der asthmakranke
       Schwarze, ein sechsfacher Familienvater, starb wenig später.
       
       24 Dec 2014
       
       ## TAGS
       
   DIR USA
   DIR Missouri
   DIR Schwerpunkt Polizeigewalt und Rassismus
   DIR Ferguson
   DIR Schwerpunkt Rassismus
   DIR USA
   DIR USA
   DIR Schwerpunkt Rassismus
   DIR Schwerpunkt Rassismus
   DIR USA
   DIR Schwerpunkt Rassismus
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Gewalt gegen Schwarze in den USA: Beweise für rassistische Vorurteile
       
       Ermittler decken rassistische Einstellungen in Fergusons Behörden auf.
       Schwarze werden systematisch schlechter behandelt.
       
   DIR Erschossener schwarzer Mann in den USA: „Wir sind nicht Ferguson“
       
       Nachdem die Polizei in einem Ort nahe Ferguson einen schwarzen Mann
       erschoss, gibt es nun Proteste. Neben der Polizei will auch die Stadt die
       Todesschüsse untersuchen.
       
   DIR Polizeigewalt in den USA: 14 Schüsse auf einen Unbewaffneten
       
       In Milwaukee wird keine Anklage gegen den Polizisten erhoben, der im April
       den Schwarzen Dontre Hamilton erschoss. Nun ermittelt das
       Justizministerium.
       
   DIR Polizistenmord in New York: Selbstjustiz mit Publikum
       
       Der Täter, der die Beamten in Bedford-Stuyvesant getötet hat, soll kurz vor
       den Schüssen Passanten zum Zuschauen aufgefordert haben.
       
   DIR Demos gegen Polizeigewalt in den USA: „Wie buchstabiert ihr rassistisch?“
       
       „Black Lives Matter“: Das riefen am Wochenende tausende BürgerInnen bei
       Protestmärschen in mehreren Städten. Die Polizei trat teilweise martialisch
       auf.
       
   DIR Kommentar Proteste in den USA: Vollkommenes Justizversagen
       
       In den USA herrscht eine Straflosigkeit in Fällen von Polizeigewalt, wie
       man sie sonst nur aus korrupten Staaten der sogenannten Dritten Welt kennt.
       
   DIR Polizeigewalt in den USA: Würgegriff im Ermessen der Polizei
       
       Ein Polizist würgte einen Schwarzen zu Tode – eine Grand Jury entschied,
       keine Anklage zu erheben. Überall in den USA kommt es zu Protesten.