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       # taz.de -- Burger-King-Franchisenehmer ist pleite: Ausgewhoppert!
       
       > Auf das Scheitern von Verhandlungen zwischen Burger King und dem
       > Franchiser Yi-Ko folgt der Insolvenzantrag. Die Zukunft der 3.000
       > Beschäftigten ist offen.
       
   IMG Bild: Sucht einen neuen Vertragspartner in Deutschland: Burger King.
       
       FRANKFURT/M. rtr | Der ehemals größte Betreiber von Burger-King-Restaurants
       in Deutschland ist pleite. Die Yi-Ko Holding habe am Mittwoch beim
       Amtsgericht in Stade Insolvenz angemeldet, erklärte ihre Anwaltskanzlei
       Graf von Westphalen am Mittwoch. Zuvor waren die Verhandlungen zwischen
       Burger King und dem Franchisenehmer über einen Weiterbetrieb der 89
       Restaurants mit ihren 3.000 Mitarbeitern gescheitert.
       
       Dem Burgerbrater war es nach eigenen Angaben zu riskant, sich noch einmal
       auf den ehemaligen Partner einzulassen, dem man vor drei Wochen die
       fristlose Kündigung geschickt hatte. „Vor allem war es in der Kürze der
       Zeit und mangels ausreichender Informationen nicht möglich, die
       potenziellen Risiken in der ehemaligen Yi-Ko abzuschätzen“, hieß es in
       einer Mitteilung von Burger King.
       
       Anfang der Woche hatte sich Yi-Ko noch Hoffnungen gemacht, schnell wieder
       mit Burger King ins Geschäft zu kommen. Der von Burger King für die
       Missstände verantwortlich gemachte Miteigentümer Ergün Yildiz hatte seine
       Beteiligung an Yi-Ko an seinen Partner Alexander Kolobov abgetreten. Ein
       Prozesstermin war wegen der laufenden Verhandlungen zwischen Burger King
       und Yi-Ko abgesagt worden.
       
       „Wir haben bis zuletzt intensiv verhandelt“, erklärte die Kanzlei. Kolobov
       sei Burger King „in allen arbeitsrechtlichen Themen einschließlich der
       Tarifbindung für alle Restaurants entgegengekommen und (sei) zu erheblichen
       Investitionen bereit gewesen“. Yi-Ko hoffe, dass die Fast-Food-Filialen
       wieder beliefert würden, sobald ein Insolvenzverwalter dort das Ruder
       übernommen habe.
       
       Derzeit ist jede achte der fast 700 Burger-King-Filialen in Deutschland
       geschlossen. Daher hat auch die Deutschland-Tochter des US-Konzerns selbst
       ein Interesse an einer raschen Lösung. Sie setzt nun aber offenbar auf
       andere Investoren: „Wir werden weiter versuchen, eine Lösung für die
       Wiedereröffnung der Restaurants und eine Sicherung der Arbeitsplätze zu
       finden“, hieß es in einer Mitteilung.
       
       Auch nach dem von der Fast-Food-Kette erzwungenen Rückzug von Yildiz aus
       dem operativen Geschäft waren die Probleme mit Yi-Ko laut Burger King nicht
       abgerissen. Die Fast-Food-Kette wirft dem Franchisenehmer Verstöße gegen
       das Arbeitsrecht im Umgang mit Mitarbeitern und der Besetzung von Schichten
       vor. Auch die vom Fernsehsender RTL aufgedeckten Hygienemängel in den
       Restaurants seien nie ganz abgestellt worden. Yildiz hatte bei Yi-Ko einen
       harten Sparkurs gefahren, nachdem Burger King seiner Firma die bisher vom
       Konzern selbst betriebenen Lokale verkauft hatte.
       
       10 Dec 2014
       
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