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       # taz.de -- Russlandfreunde in aller Welt: Dear Putin
       
       > Sie wollen sich bei Russlands Präsidenten für das Verhalten Ihrer
       > Regierungen entschuldigen? Dann zeichnen Sie einfach eine neue
       > Online-Petition.
       
   IMG Bild: Nimmt Entschuldigungen bestimmt gerne entgegen: Russlands Präsident Wladimir Putin.
       
       BERLIN taz | Wem die Kriegstreiberei des Westens sowie die aggressive
       anti-russische Propaganda der dortigen Medien auf die Nerven gehen, kann
       sich dafür jetzt persönlich bei Russlands Staatschef Wladimir Putin
       entschuldigen. „Lieber Präsident Putin und liebes russisches Volk“ ist die
       Online-Petition überschrieben, die zu unterzeichnen denkbar einfach ist:
       Vor- und Nachname sowie die Angabe der Mailadresse und des Herkunftslandes
       genügen, um die Ergebenheitsadresse an den starken Mann im Osten zu
       bringen.
       
       „Die westlichen Nationen unter Führung der USA sind entschlossen, einen
       Krieg gegen Russland zu beginnen. Ein vernünftiger Mensch würde die
       schrecklichen Konsequenzen eines solchen Krieges verstehen und alles in
       seiner Macht Stehende tun, um das zu verhindern. Das ist genau das, was Sie
       tun. Angesichts eines endlosen Reihe von Lügen und Provokationen, haben Sie
       es geschafft, Russland davor zu bewahren, in einen Nuklearkrieg
       hineingezogen zu werden“, heißt es in der Petition. Sie ist auf
       [1][www.dearputin.com] in 19 Sprachen verfügbar, wobei die Herkunft der
       Seite nebulös bleibt.
       
       Auch die Ereignisse in der Ukraine rückt das Entschuldigungsschreiben ins
       rechte Licht. Nicht Russland sei der Aggressor, sondern Neonazi-Gangs, die
       tagtäglich Gräueltaten an der Zivilbevölkerung in Noworossija verüben (ab
       dem Jahr 1764 gängige Bezeichnung für ein Gebiet, das vor allem den Süden
       der heutigen Ukraine mit dem historischen Bessarabien, teilweise die
       Ostukraine sowie Teile Südrusslands am Asowschen und Schwarzen Meer
       umfasste. Anm. d. Red.).
       
       Die Gräueltaten würden vom Westen politisch und finanziell unterstützt. Es
       seien zudem Angehörige der ukrainischen Armee, die russische Kontrollposten
       angriffen und regelmäßig Flüchtlinge bombardierten. Der Abschuss des Fluges
       MH 17 über der Ostukraine, bei dem am 17. Juli 298 Menschen getötet wurden,
       werde Russland angelastet – dabei gebe es Indizien dafür, dass die
       ukrainische Armee die Boeing abgeschossen habe.
       
       Unterzeichnet wurde die Petition bislang von Bürgern aus Tschechien,
       Deutschland, Frankreich, Australien, Großbritannien, den USA. Kasachstan,
       Schweden, Paraguay, Slowenien, Bulgarien und Russland. Es sollen schon über
       55.000 sein. Und es dürften wohl noch mehr werden.
       
       5 Dec 2014
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] http://dearputin.com/
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Barbara Oertel
       
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