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       # taz.de -- CDU in Baden-Württemberg: Wolf tritt gegen Kretschmann an
       
       > Die CDU will Baden-Württemberg zurückerobern und wählt Guido Wolf zum
       > Spitzenkandidaten. Er wird 2016 gegen Kretschmann antreten. Das kam
       > unerwartet.
       
   IMG Bild: Die CDU in Baden-Württemberg hat sich entschieden. Guido Wolf ist ihr Spitzenkandidat für 2016
       
       BERLIN rtr | Der CDU-Politiker Guido Wolf wird 2016 Spitzenkandidat seiner
       Partei bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg. Bei einer
       Mitgliederbefragung des Landesverbandes stimmten 55 Prozent für den
       Landtagspräsidenten in Stuttgart. Wolf setzte sich damit gegen den CDU-Vize
       und Landesvorsitzenden Thomas Strobl durch. Wolf soll gegen
       Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) antreten und die Union
       wieder in die Regierungsverantwortung im Südwesten führen. In
       Baden-Württemberg regieren die Grünen zusammen mit der SPD.
       
       Das Ergebnis galt in Stuttgart durchaus als Überraschung. Zum einen ist der
       Bundestagsabgeordnete Strobl bundesweit wesentlich bekannter. Zum anderen
       hatte Strobl in Umfragen des Südwestrundfunks noch im November bei den
       CDU-Anhängern klar vor Wolf gelegen. Offenbar gab es bei den sechs
       Regionalkonferenzen, bei denen sich beide Kandidaten vorstellten, einen
       Umschwung.
       
       Der 53-jährige Wolf warb für sich als in Baden-Württemberg verwurzelter
       Politiker. In der parteiinternen Debatte spielte immer auch der Verweis auf
       Nordrhein-Westfalen eine Rolle. Dort hatte sich der Bundespolitiker Norbert
       Röttgen 2010 in einer Mitgliederbefragung gegen den NRW-Politiker Armin
       Laschet als CDU-Spitzenkandidat durchgesetzt, dann aber die Landtagswahl
       2012 gegen Hannelore Kraft (SPD) verloren.
       
       Insgesamt nahmen nach Angaben der CDU Baden-Württemberg 34.922 Mitglieder
       des Landesverbandes an der Mitgliederbefragung teil. Dies entspricht einer
       Wahlbeteiligung von 50,8 Prozent. Der Landtagspräsident muss nun noch
       formell vom CDU-Landesparteitag zum Spitzenkandidaten nominiert werden. Es
       wird erwartet, dass Wolf Strobl auch den Landesvorsitz in der Südwest-CDU
       streitig machen könnte.
       
       Die SPD reagierte mit Zurückhaltung auf die Nominierung.
       SPD-Generalsekretärin Katja Mast sprach von einem „Wettbewerb der zweiten
       Liga.“ Sie verspreche Wolf eine sachliche Auseinandersetzung im
       Landtagswahlkampf. Allerdings sei er „auch ein Repräsentant der unsäglichen
       Mappus-Zeit“, erklärte Mast mit Hinweis auf den früheren
       CDU-Ministerpräsidenten Stefan Mappus.
       
       5 Dec 2014
       
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