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       # taz.de -- Diskussion um Bahncard: Die Angst der Bahnfahrer
       
       > Der Hessische Rundfunk meldet das baldige Ende der Bahncard. Bahnfahrer
       > sind entsetzt. Die Bahn dementiert und zeigt sich empört.
       
   IMG Bild: Hat wohl doch noch nicht ausgedient: die Bahncard.
       
       FRANKFURT AM MAIN/BERLIN afp/reuters | Die Deutsche Bahn hat einen Bericht
       des Hessischen Rundfunks (HR) über eine geplante Abschaffung der Bahncard
       als falsch zurückgewiesen. Die Behauptung, wonach die Bahncard abgeschafft
       werden solle, sei eine „dreiste Falschmeldung“, teilte der Konzern am
       Donnerstag in Berlin mit. Zu weiteren angeblichen Veränderungen im
       Fernverkehr werde sich das Unternehmen im Laufe des Tages äußern.
       
       HR Info hatte zuvor unter Berufung auf eine vertrauliche Vorlage für die
       Aufsichtsratssitzung am 10. Dezember berichtet, [1][die Bahn wolle die
       Bahncard abschaffen]. Die Deutsche Bahn plane umfassende Änderungen beim
       angeschlagenen Fernverkehr und wolle möglicherweise auch seine Nachtzüge
       komplett einstellen.
       
       Die Abschaffung der Bahncard wolle sich das Management bei der Sitzung des
       Gremiums am 10. Dezember genehmigen lassen. Sie solle zu einem Kundenkonto
       umgewandelt werden, das nur noch „Rabatte gemäß Auslastung eines Zuges und
       individuelle Rabatte nach Kundenumsatz“ garantiere, also für Großkunden und
       Vielfahrer. Damit reagiere die Bahn auf Qualitätsmängel im Fernverkehr und
       auf die erstarkte Konkurrenz durch Fernbusunternehmen, die der Konzern
       zunächst völlig falsch eingeschätzt habe.
       
       Der Staatskonzern will dem Bericht zufolge im Fernverkehr drastisch sparen
       und die Kosten bis 2019 um 1,5 Milliarden Euro senken. Unwirtschaftliche
       Linien sollten eingestellt und die Nachtzüge nur noch „abhängig vom
       Optimierungspotential“ weitergeführt werden. Der Umsatzverlust durch die
       Fernbus-Konkurrenz werde mit mittelfristig 240 Millionen Euro pro Jahr
       beziffert. 2014 seien es rund 120 Millionen.
       
       4 Dec 2014
       
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   DIR [1] http://twitter.com/hrinfo/status/540410583724855296
       
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