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       # taz.de -- Streit um Ceta in der SPD: Besuch von der EU-Kommissarin
       
       > Die SPD diskutiert weiter über das Abkommen und Sigmar Gabriels
       > Ankündigung, Ceta auf jeden Fall zuzustimmen. Jetzt wird die Debatte ein
       > Fall für die EU.
       
   IMG Bild: Das Symbol der Freihandelsabkommen: das Huhn. Hier in der gigantischen, aufblasbaren Version
       
       BERLIN taz | Die SPD-Spitze reagiert auf den Widerstand ihrer Partei gegen
       das Freihandelsabkommen Ceta – und erhält Unterstützung von der
       EU-Kommission: Nach Angaben der SPD-Bundestagsfraktion wird die zuständige
       Kommissarin Cecilia Malmström im Februar im Willy-Brandt-Haus vorsprechen
       und sich dort Fragen von Abgeordneten und Parteimitgliedern stellen.
       
       Ende Juni soll sich wie berichtet auch der Parteikonvent mit dem Abkommen
       beschäftigen. Ob er dann schon über den Vertrag abstimmen kann, ist aber
       unklar: Bis die Verhandlungen beendet sind und Ceta in Kraft tritt, kann es
       nach neuen Angaben des Wirtschaftsministerium noch drei Jahre dauern.
       
       Unterdessen setzt sich der Streit über das Abkommen auch in der
       SPD-Fraktion fort. In einer Sitzung am Dienstag diskutierten die
       Abgeordneten nach Teilnehmerangaben zwei Stunden lang heftig über die
       Ankündigung von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel, Ceta auf jeden Fall
       zuzustimmen.
       
       Zahlreiche Abgeordnete beklagten, Gabriel unternehme zu wenig, um in den
       Verhandlungen die Forderungen seiner Partei durchzusetzen. [1][In einem
       Interview mit der taz] forderte Harald Baumann-Hasske, Leiter der
       Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Juristen und Juristinnen, bereits,
       die Abkommen komplett neu zu verhandeln. Dahinter stehe eine Mehrheit der
       Arbeitsgemeinschaft: „Es war ganz eindeutig: kompletter Abbruch der
       Verhandlungen – um von vorn neu zu beginnen. Bei den Freihandelsabkommen
       gibt es ja nicht nur das Problem Investorenschutz. Auch die sozialen und
       ökologischen Fragen sind zu wenig berücksichtigt.“
       
       3 Dec 2014
       
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