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       # taz.de -- Streik der Lufthansa-Piloten: 150.000 Fluggäste betroffen
       
       > Die Langstrecke wird noch abgefertigt. Wer innerhalb Europas fliegt, hat
       > schlechte Chancen. Mehr als die Hälfte der Lufthansaflüge wird ob des
       > Streiks gestrichen.
       
   IMG Bild: Bleiben am Boden: Flugzeuge der Lufthansa.
       
       FRANKFURT/MAIN dpa | Zehntausende Fluggäste der Lufthansa müssen ihre
       Reisepläne zu Wochenbeginn ändern. Die Fluggesellschaft muss wegen des
       Pilotenstreiks ab Montagmittag etwa 1.350 Flüge streichen. Damit fallen
       knapp die Hälfte der insgesamt 2.800 Verbindungen aus, wie Lufthansa am
       Montagmorgen mitteilte.
       
       Insgesamt seien etwa 150.000 Fluggäste betroffen. Der Arbeitskampf der
       Pilotengewerkschaft Cockpit sollte am Montagmittag um 12 Uhr auf Flügen der
       Kurz- und Mittelstrecke beginnen und bis Dienstag um Mitternacht dauern.
       
       Cockpit hatte die neuen Streiks am Sonntag angekündigt. Der Deutschland-
       und Europaverkehr der Lufthansa von ihren Drehkreuzen Frankfurt und München
       wird ab Montagmittag eingestellt. Die Langstrecke wird am Montag noch
       abgefertigt, wird aber Dienstag komplett stillstehen. Flüge der
       Lufthansa-Tochter Germanwings sind von dem Streik nicht betroffen. Auch am
       Mittwoch fallen dem Sonderflugplan zufolge noch einzelne Flüge aus.
       
       Die Verhandlungen zwischen der Pilotengewerkschaft und der Fluglinie waren
       in der Nacht zum Samstag erneut gescheitert. Gestritten wird vor allem um
       die Übergangsversorgung für die rund 5.400 Piloten im Konzern. Die
       Fluggesellschaft will, dass ihre Piloten künftig frühestens mit 60 statt
       wie bisher mit 55 Jahren in den bezahlten Vorruhestand gehen können. Die
       Piloten wehren sich dagegen.
       
       Strittig sind zudem die Gehälter der Piloten und die künftige
       Billig-Strategie des neuen Konzernchefs Carsten Spohr. Beim Billigableger
       Eurowings und einer geplanten Billigtochter für die Langstrecke gilt der
       Konzerntarifvertrag nicht. Piloten und Flugbegleiter verdienen deutlich
       weniger als ihre Kollegen in den Maschinen mit dem Kranichlogo. Auch die
       komfortable Übergangsversorgung vor dem Renteneintritt kommt ihnen nicht
       zugute.
       
       Zuletzt war im Oktober bei der Lufthansa gestreikt worden. In der
       Tarifauseinandersetzung mussten Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings
       seit April knapp 6.000 Flüge wegen Arbeitsniederlegungen der Piloten
       streichen. Die Kosten für alle Streiks seit Jahresbeginn - darunter auch
       Ausstände von Beschäftigten an den Flughäfen - bezifferte das Unternehmen
       auf bislang rund 170 Millionen Euro.
       
       1 Dec 2014
       
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