# taz.de -- Insolvenz der Windenergie-Firma Prokon: Anleger sollen 50 Prozent verlieren
> Der Insolvenzverwalter von Prokon hat die Investoren um einen
> „Teilverzicht im Bereich von 50 Prozent“ gebeten. Bei der Sanierung
> werden zwei Wege parallel verfolgt.
IMG Bild: Da investiert man in Windkraft und auf einmal fehlt die Hälfte!
HAMBURG dpa | Die Anleger der insolventen Windenergie-Firma Prokon müssen
damit rechnen, rund die Hälfte ihres eingesetzten Kapitals zu verlieren.
Insolvenzverwalter Dietmar Penzlin bestätigte am Sonntag, er habe in einem
Schreiben die rund 75.000 Investoren gebeten, in einem ersten Schritt des
Insolvenzplanverfahrens einem „Teilverzicht im Bereich von 50 Prozent“
ihrer Forderung zustimmen. Zuvor hatte [1][die Wirtschaftswoche darüber
berichtet] und aus dem Schreiben zitiert.
Anschließend sei die Ausgabe einer börsennotierten „langlaufenden
festverzinslichen Anleihe“ geplant, die etwa 30 Prozent der offenen
Forderungen abdecken solle. Wie der Rest der Ansprüche beglichen werden
kann, solle eine Umfrage unter den Gläubigern zeigen, berichtete das
Magazin. Penzlin bestätigte diese Informationen.
„Für die Sanierung von Prokon verfolgen wir parallel zwei Wege. Die
Genussrechtsinhaber haben einerseits die Möglichkeit, das Unternehmen zu
übernehmen – vorausgesetzt die Zahl der Interessierten ist groß genug“,
erklärte Penzlin. Alternativ werde gemeinsam mit einem Bankhaus ein Käufer
für Prokon gesucht. Zuvor hatte Penzlin erklärt, die Anleger werden 40 bis
70 Prozent ihres Kapitals von etwa 1,4 Milliarden Euro verlieren.
Das Windenergie-Unternehmen war Anfang des Jahres in Probleme geraten und
im Mai in das Insolvenzverfahren gegangen. Den Abschluss der
Prokon-Sanierung peilt Penzlin im ersten Halbjahr 2015 an.
30 Nov 2014
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