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       # taz.de -- Reduzierte Eurofighter-Bestellung: Airbus will 500 Millionen vom Bund
       
       > 2011 reduzierte die Bundeswehr ihre Kampfjet-Bestellung von 180 auf 140
       > Stück. Deswegen könnte nun eine hohe Ausgleichszahlung fällig werden.
       
   IMG Bild: Kostet sogar dann Millionen, wenn man ihn gar nicht kauft: der Eurofighter.
       
       BERLIN dpa | Wegen abbestellter Kampfjets vom Typ „Eurofighter“ drohen der
       Bundeswehr hohe Ausgleichszahlungen an den Hersteller Airbus. Der Konzern
       habe in einem Brief vom 28. August zunächst 514,2 Millionen Euro gefordert,
       [1][berichtete der Spiegel] unter Berufung auf interne Papiere aus dem
       Verteidigungsministerium. Hintergrund sei die 2011 von der Regierung
       beschlossene Reduzierung der deutschen Bestellung von 180 auf rund 140
       Kampfjets.
       
       Ein Ministeriumssprecher sagte, er könne bestätigen, dass es „Forderungen
       seitens der Industrie im dreistelligen Millionenbereich“ gebe. Diese würden
       derzeit durch Experten und Juristen geprüft. Laut Spiegel gehen die
       Juristen im Verteidigungsministerium davon aus, dass der Anspruch von
       Airbus gerechtfertigt sei. In einem Papier werde konstatiert, dass die
       Bundeswehr ähnliche Ausgleichszahlungen bereits in der Vergangenheit „zu
       akzeptieren“ gehabt habe.
       
       Dem Spiegel zufolge könnten die Kosten sogar noch steigen, denn Airbus
       werde weitere Forderungen in Höhe von 220,7 Millionen Euro über die
       Nato-Agentur Netma geltend machen. In dem Papier heiße es, diese würden am
       Ende auf Deutschland zukommen.
       
       Die Bundeswehr verfügt derzeit über 108 Eurofighter, bestellt sind
       insgesamt 143. In früheren Verträgen war die Abnahme von 180 Kampfjets
       vereinbart worden, 37 davon allerdings nur optional.
       
       Die Grünen im Bundestag warfen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen
       (CDU) vor, nach wie vor „bei Beschaffungen nach der Pfeife der
       Rüstungsindustrie“ zu tanzen und „höchst bereitwillig Geld über den Tisch“
       zu schieben. Das Nachsehen hätten die Bundeswehr und der Steuerzahler,
       kritisierte die Fraktionssprecherin für Sicherheitspolitik und Abrüstung,
       Agnieszka Brugger.
       
       30 Nov 2014
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] http://www.spiegel.de/politik/deutschland/eurofighter-abbestellung-kostet-bundeswehr-ueber-500-millionen-euro-a-1005764.html
       
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