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       # taz.de -- NSU-Prozess in München: Ex-Nazi berichtet von Anwerbung
       
       > Unterstützer des NSU sollen im Jahr 2000 versucht haben, einen früheren
       > Neonazi aus Chemnitz anzuwerben. Nach eigener Aussage sollte er
       > Untermieter aufnehmen.
       
   IMG Bild: Die Hauptangeklagte Beate Zschäpe mit ihren Anwälten im Münchner Gerichtssaal.
       
       MÜNCHEN dpa | Ein früheres Mitglied der Chemnitzer Neonazi-Szene hat im
       NSU-Prozess geschildert, wie ihn Unterstützer der mutmaßlichen
       NSU-Terroristen als Helfer anwerben wollten. Einer der Szene-Anführer habe
       sich im Sommer oder Herbst 2000 spät am Abend mit ihm in der Chemnitzer
       Innenstadt getroffen.
       
       Bei ihm seien zwei Männer gewesen, deren Köpfe unter Kapuzen verborgen
       gewesen seien, sagte der Zeuge am Mittwoch vor dem Oberlandesgericht
       München. Der Szene-Anführer habe ihn gefragt, ob er für ein paar Tage
       Untermieter aufnehmen könne. Er habe verneint, weil er noch bei seinen
       Eltern wohnte. Ein paar Monate später habe es einen zweiten Versuch
       gegeben.
       
       Eines Tages habe er Mahnbriefe von Inkasso-Unternehmen und einer
       Hausverwaltung bekommen. Unbekannte hätten auf seinen Namen eine Wohnung
       gemietet und sich Waren schicken lassen, darunter ein Nachtsichtgerät. Er
       habe dann festgestellt, dass ihm sein Portemonnaie samt Personalausweis
       abhandengekommen sei.
       
       Der NSU soll zehn Menschen ermordet haben. Der erste Mord wurde im
       September 2000 begangen.
       
       26 Nov 2014
       
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