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       # taz.de -- Schach-WM in Sotschi: Magic Magnus
       
       > Magnus Carlsen gewinnt die 11. Partie gegen Viswanathan Anand und bleibt
       > Weltmeister. Kasparow glaubt, dass er in den nächsten Jahren kaum
       > bezwingbar sein wird.
       
   IMG Bild: Die entscheidende Partie zwischen Anand (l.) und Carlsen
       
       SOTSCHI dpa | Titel verteidigt. Eine Woche vor seinem 24. Geburtstag gewann
       der Norweger Magnus Carlsen am Sonntag in Sotschi das Match gegen seinen
       Herausforderer Viswanathan Anand vorzeitig mit 6,5:4,5 Punkten. Mit den
       weißen Figuren zwang er den 44-jährigen Kontrahenten in der 11. Partie nach
       vier Stunden Spielzeit zur Aufgabe. „Masterly Magnus! Zum zweiten Mal
       Weltmeister!“, schrieb die norwegische Zeitung Aftenposten in ihrer
       Online-Ausgabe.
       
       In der Spanischen Partie hatte Anand zuletzt noch einmal alles versucht,
       seinen Rückstand im Duell um die Schachkrone wettzumachen, um zumindest das
       Stechen zu erreichen. Aber seine Bemühungen scheiterten am präzisen
       Gegenspiel des jungen Weltmeisters, der immer die Übersicht behielt. Nach
       45 Zügen gab der Inder auf und gratulierte Carlsen zum Sieg.
       
       Hinterher zeigte sich der alte und neue Champion erleichtert: „Es war ein
       schweres Match, und ich bin glücklich, meinen Titel verteidigt zu haben“,
       sagte er. Vor dem entscheidenden Spiel sei er ziemlich nervös gewesen,
       fügte Carlsen hinzu und erklärte. „Ich bin froh, in der komplizierten
       Stellung alle Attacken meines Gegners erfolgreich abgewehrt zu haben.“
       
       In dem spannenden Zweikampf, der diesmal enger verlief als das Match der
       beiden Schachstars vor Jahresfrist in Chennai, gewann Carlsen dreimal,
       Anand einmal, sieben Spiele endeten remis. Die laut WM-Reglement für
       Dienstag angesetzte 12. Partie wird nun nicht mehr gespielt. Die
       Schachweltmeisterschaft in Sotschi fand weltweit eine starke Resonanz.
       Besonders groß war das Echo in Norwegen, wo ein Fernsehkanal alle Spiel
       live übertrug.
       
       Magnus Carlsen kassiert von der WM-Börse, die insgesamt 1,5 Millionen
       Dollar beträgt, 60 Prozent. Ex-Weltmeister Garri Kasparow, der den Norweger
       früher trainierte, glaubt, dass Carlsen auch in den nächsten Jahren kaum zu
       bezwingen sein wird.
       
       24 Nov 2014
       
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