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       # taz.de -- 60 deutsche IS-Kämpfer gefallen: „Erfolg für islamistische Propaganda“
       
       > Laut Verfassungsschutz sind mindestens 60 deutsche Kämpfer des
       > Islamistischen Staates ums Leben gekommen. Neun davon starben bei
       > Selbstmordanschlägen.
       
   IMG Bild: Ein undatiertes, am 4. November veröffentlichtes Foto aus der IS-Propagandaabteilung: ein Kämpfer der Terrormiliz in Kobani
       
       BERLIN afp | Mindestens 60 Deutsche sind nach Angaben des
       Verfassungsschutzes bislang bei Kämpfen auf der Seite der
       Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gefallen. 550 Menschen hätten
       sich aus Deutschland in das Kampfgebiet in Syrien und im Irak aufgemacht,
       sagte der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg
       Maaßen, der Welt am Sonntag. „Rund 60 dieser aus Deutschland stammenden
       Personen wurden bisher getötet oder haben sich umgebracht - mindestens neun
       davon bei Selbstmordanschlägen“, sagte der Verfassungsschutzpräsident. „Das
       ist ein trauriger Erfolg für die islamistische Propaganda.“
       
       Nach Angaben von Maaßen geht der Verfassungsschutz davon aus, dass bislang
       rund 180 Menschen aus den Kampfgebieten nach Deutschland zurückgekehrt
       sind. Seine Behörde verfüge nicht über die Kapazitäten, um alle Rückkehrer
       zu überwachen: „Mit Blick auf unsere endlichen Ressourcen und der Tatsache,
       dass wir diese Menschen nicht rund um die Uhr bewachen können, müssen wir
       mit Augenmaß vorgehen“, sagte der Verfassungsschutzpräsident.
       
       Zu der Gefahr von Anschlägen durch Islamisten in Deutschland sagte Maaßen
       der WamS: „Die Situation ist besorgniserregend, aber wir müssen keine Angst
       haben. Wir sollten uns darauf einstellen, dass Anschläge auch bei uns
       passieren können.“ Besonderes Augenmerk wirft der Verfassungsschutz laut
       Maaßen auf die Kommunikation von IS-Anhängern in digitalen sozialen
       Netzwerken. Deutsche Sicherheitsbehörden stünden deshalb mit Bezug auf
       Löschungen von Postings in einem engen Kontakt zu den nationalen und
       internationalen Betreibern der Plattformen. Ziel sei es, „dass diese
       Kommunikation so gut es geht eingeschränkt wird“, sagte Maaßen.
       
       23 Nov 2014
       
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