# taz.de -- Webcams heimlich gestreamt: Kamera läuft
> Einige Haushalte wollen ihr Hab und Gut mit Videoüberwachung schützen.
> Doch Hacker haben zahllose Webcams geknackt und streamen diese ins
> Internet.
IMG Bild: Action.
LONDON afp/taz | Wer mit einer Internet-Kamera sein Anwesen, sein Auto oder
sein Baby behüten will, könnte genau das Gegenteil erreichen: Hacker haben
zahllose private und geschäftliche Webcams geknackt und übertragen die
Aufnahmen live und für jeden zugänglich ins Internet, wie die
Sicherheitsbehörden in London am Donnerstag warnten.
Die angezapften Geräte reichten von Babyphones mit Videofunktion bis zu
professionellen Überwachungskameras von Büros, sogar das Treiben aus einer
Turnhalle in Manchester wurde online übertragen.
Es geht um eine Seite: Die in Russland betriebene Website nutze die
schwachen Sicherheitsvorkehrungen von tausenden Kameras; die
Standardeinstellungen für viele System seien Online zugänglich, sagte Simon
Rice von der Datenschutzbehörde ICO. „Das ist eine Bedrohung, die alle von
uns betrifft und gegen die wir uns schützen müssen.“
Zwar warnt die Sicherheitsbehörde nur für Großbritannien und diese eine
Plattform, doch sind auf ähnlichen Seiten [1][weitere Webcamstreams aus
diversen Ländern] auffindbar.
Besondere Gefahr laufe, wer sein Eigentum nur von einer Überwachungskamera
bewachen lasse und die Bilder selbst aus der Ferne anschaue. Als letzter
Ausweg könne es helfen, [2][die Kameralinse einfach abzudecken], wenn sie
nicht gebraucht wird, damit sich keine Unbefugten die Aufnahmen anschauen
können, riet Rice. Kein schlechter Tipp, denn auch der britische
Geheimdienst GCHQ [3][schaute schon mit]. SB
20 Nov 2014
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