URI: 
       # taz.de -- Gegendemo zu HoGeSa: Hannover wehrt sich gegen Hooligans
       
       > Rund 4.600 Menschen kamen am Samstag in Hannover zusammen, um ihren Unmut
       > über Hooligans und Rechte zu äußern.
       
   IMG Bild: Haben schon im Vorfeld den Handlungsrahmen der HoGeSa eingeschränkt: die angekündigten Proteste.
       
       HANNOVER taz | Am Samstag hatte das Bündnis „Gemeinsam gegen Rassismus und
       religiösen Fundamentalismus“ in direkter Nähe gegen die Kundgebung der
       „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSaa) protestiert. Das gefiel nicht allen
       Hooligans und Rechtsextremen – viele von ihnen liefen zur Absperrung und
       brüllten: „Antifa Hurensöhne!“ Bündnissprecher Ingo Mertens ist dennoch
       zufrieden: „Die haben sich gestört gefühlt, das war gut so.“ Die
       angekündigten Proteste hätten schon im Vorfeld den Handlungsrahmen der
       HoGeSa eingeschränkt.
       
       Bereits am Vormittag nahmen Demonstranten in der Innenstadt an
       Gegenaktionen teil. Vom Steintor zog das Bündnis bis zum gegenüberliegenden
       Platz der Kundgebung der HoGeSa. Unter den über 3.000 Demonstranten waren
       auch Fußballfans in ihren Vereinstrikots. Die „Ultras & Hooligans des
       Hannoverschen Sportvereins von 1896“ hatten den HoGeSa ebenso eine Absage
       erteilt.
       
       Wenige Meter vom Steintor entfernt begann die Kundgebung des Bündnisses
       „Bunt statt braun“ aus Parteien, Gewerkschaften und Kirchen.
       Oberbürgermeister Stefan Schostok (SPD) sagte vor mehr als 1.600
       Demonstranten: „Sie sind alle hier, um zu sagen, Hannover wehrt sich gegen
       den Hooligan-Aufmarsch.“
       
       Am Nachmittag war offensichtlich: In Hannover können die HoGeSa nicht wie
       in Köln agieren, wo sie massive Ausschreitungen verübten. Ein stärkeres
       Polizeiaufgebot und engste Auflagen hat die Szene gebremst, glaubt die
       Polizei. „Nach unserer Auffassung ist die Lagebeurteilung aufgegangen“,
       sagt der stellvertretende Bundesvorsitzende der Polizeigewerkschaft,
       Dietmar Schliff. Die rechte Band „Kategorie C“ durfte auch nicht auftreten.
       Eine gute Auflage, um einer möglichen Eskalation entgegenzuwirken, sagt
       Tobias Leverenz, Vorsitzender des Grünen Stadtverbands: „Bereits in Köln
       hat diese Band die Stimmung massiv angeheizt.“
       
       Helge Limburg von der Grünen-Landtagsfraktion warnt jedoch: „Die
       Versammlung zeigt, wie eng Hooligans und Rechtsextreme miteinander
       verbunden sind, was viel stärker beobachtet werden muss“.
       
       16 Nov 2014
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Andreas Speit
       
       ## TAGS
       
   DIR Schwerpunkt HoGeSa
   DIR Hannover
   DIR Gegendemonstration
   DIR Hooligans
   DIR Schwerpunkt Rassismus
   DIR Schwerpunkt Rassismus
   DIR Schwerpunkt HoGeSa
   DIR Schwerpunkt Rassismus
   DIR Schwerpunkt HoGeSa
   DIR Schwerpunkt HoGeSa
   DIR Schwerpunkt HoGeSa
   DIR Schwerpunkt HoGeSa
   DIR Schwerpunkt HoGeSa
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Rassismus im Fußball: „In einen Zwischenfall verwickelt“
       
       Ein FC-Chelsea-Fan gesteht, einem Schwarzen den Einstieg in die Metro
       verwehrt zu haben. Ein Rassist, betont er, sei er aber nicht.
       
   DIR Protest gegen rechtsextreme Demos: 15.000 Kölner besetzen die Stadt
       
       Tausende Menschen haben in Köln gegen die rechtsextreme Hogesa-Demo
       protestiert. Sie wandten sich auch gegen die erstarkten Pegida-Demos.
       
   DIR Geplante Demos in Hannover: Rechte, Hools und Homophobe
       
       Hannover droht ätzender Besuch. Nach Homo-Gegnern hat auch „Die Rechte“
       eine Demo angemeldet. Sie will gegen Angriffe auf HoGeSa protestieren.
       
   DIR Mit Nähe zu den Hooligans: Aufmarsch in Wilhelmshaven
       
       In Wilhelmshaven will eine „Bürgerinitiative gegen IS-Terror in
       Deutschland“ protestieren. Die lädt auch die „Hooligans gegen Salafisten“
       ein.
       
   DIR HoGeSa-Demo in Hannover: Hools enttäuschen Hools
       
       Weit weniger Teilnehmer als erwartet kommen zur Kundgebung nach Hannover.
       Die üblichen Parolen verpuffen, Krawalle bleiben aus. Viele reisen früher
       ab.
       
   DIR HoGeSa in Hannover: Tausende Beamte gegen Hool-Demo
       
       Rund 700 Teilnehmer sind zur Hooligan-Demo gekommen. Durch die Stadt ziehen
       dürfen sie nicht, es gibt strenge Auflagen. Noch mehr Menschen sind bei der
       Gegendemo.
       
   DIR HoGeSa in Hannover am Samstag: Freie Nazis, bewachte Gegner
       
       Die Rechten beschweren sich über die Demoauflagen. Gekesselt werden sie
       nicht, so der Polizeipräsident. Dafür behält die Polizei die
       Gegendemonstrationen im Auge.
       
   DIR Kommentar HoGeSa in Hannover: Hool-Demos müssen legal bleiben
       
       Das Verbot der HoGeSa-Demo in Hannover wurde gekippt. Das ist gut so.
       Trotzdem muss der Aufmarsch verhindert werden – nur mit anderen Mitteln.
       
   DIR Hooligan-Demo in Hannover: Rumstehen erlaubt
       
       Das Verwaltungsgericht kippt das Demoverbot: Die Hooligans dürfen nicht
       marschieren, aber eine Kundgebung ist unter Auflagen genehmigt.