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       # taz.de -- Erneut Friedensabkommen im Südsudan: Zum dritten Mal Hoffnung
       
       > Im Südsudan haben die verfeindeten Parteien sich geeinigt, bedingungslos
       > die Kämpfe einzustellen. Es ist das dritte solche Abkommen.
       
   IMG Bild: Hoffen auf Frieden: der südsudanische Präsident Salva Kiir.
       
       ADDIS ABEBA ap | Neue Hoffnung auf Frieden im Südsudan: Elf Monate nach
       Ausbruch der Kämpfe haben die Führer der beiden verfeindeten Parteien am
       Samstag zum dritten Mal ein Abkommen geschlossen. Demnach sollen die
       Auseinandersetzungen bedingungslos, komplett und unverzüglich beendet
       werden, wie die Vermittler vom ostafrikanischen Staatenblock IGAD
       mitteilten.
       
       Anders als die beiden Vorgängerabkommen könnte der Vertrag eher halten,
       weil der UN-Sicherheitsrat und Führer der ostafrikanischen Länder gedroht
       hatten, ansonsten Wirtschafts- und Reisesanktionen gegen die
       südsudanesischen Führer zu verhängen.
       
       Südsudan, der jüngste Staat der Welt, fiel im Dezember ins Chaos, nachdem
       die Regierung von Präsident Salva Kiir den gestürzten Vize-Präsidenten Riek
       Machar angeklagt hatte, einen missglückten Staatsstreich durchgeführt zu
       haben. Seitdem wurden bei Kämpfen zwischen den beiden verfeindeten
       Volksgruppen Tausende getötet. Mehr als 1,7 Millionen Menschen wurden
       vertrieben. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind mehr als die Hälfte
       der Vertriebenen Kinder.
       
       Jede Verletzung des neuen Abkommens zieht die Einfrierung von Kapital und
       Reiseverbote durch die IGAD nach sich, wie es hieß. Die Mitgliedsstaaten
       sicherten sich auch das Recht, direkt in den Konflikt eingreifen zu können
       und den Waffentransport in den Südsudan durch ihre Länder zu verhindern.
       
       Der kenianische Präsident Uhuru Kenyatta, der die Gespräche vermittelte,
       sagte, dass Kiir seine Kräfte aufgefordert habe, in ihren Kasernen zu
       bleiben und nur zu reagieren, wenn sie angegriffen würden. Ein großes
       Hindernis des Abkommens ist, dass Machar nicht alle Rebellen im Land
       kontrolliert.
       
       Menschenrechtsorganisationen zufolge droht dem ostafrikanischen Land im
       kommenden Jahr eine Hungersnot, wenn die Gewalt nicht endet und die
       Menschen nicht in ihre Häuser zurückkehren können, um Saat zu säen.
       
       8 Nov 2014
       
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