URI: 
       # taz.de -- Luftverkehrssteuer in Deutschland: Grundgesetz deckt Abkassieren
       
       > Das Bundesverfassungsgericht bestätigt die Luftverkehrssteuer. Eine
       > Normenkontrollklage aus Rheinland-Pfalz wurde abgewiesen.
       
   IMG Bild: Das Finanzamt steuert mit.
       
       KARLSRUHE afp/dpa | Der Bund darf auf Flugtickets Steuern kassieren. Das
       entsprechende Luftverkehrssteuergesetz ist mit dem Grundgesetz vereinbar,
       wie am Mittwoch das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe entschied. Es
       wies damit eine Normenkontrollklage des Landes Rheinland-Pfalz ab. „Die
       Vorschriften des Luftverkehrssteuergesetzes sind mit dem Grundgesetz
       vereinbar“, sagte der Vizepräsident des Gerichts, Ferdinand Kirchhof am
       Mittwoch in Karlsruhe.
       
       Die Steuer gilt seit Anfang 2011. Sie beträgt je nach Entfernung 7,50 bis
       42,18 Euro je Flugticket. Es gibt einige Ausnahmen, auch für
       Zwischenlandungen und Umsteiger wird keine Steuer fällig.
       
       Die Landesregierung in Mainz hatte argumentiert, die Steuer führe
       insbesondere bei Kurz- und Billigflügen zu einer unverhältnismäßigen
       Preissteigerung. Größter Flughafen in Rheinland-Pfalz ist Frankfurt-Hahn,
       der insbesondere vom irischen Billigflieger Ryanair bedient wird. Der Bund
       sei für die Steuer nicht zuständig, die angeblichen Umweltziele würden
       nicht erreicht.
       
       Das Bundesverfassungsgericht ließ die Bedenken nicht gelten. Der Bund sei
       für Verkehrssteuern zuständig, alle Ausnahmen seien durch sachliche Gründe
       gerechtfertigt. Der Eingriff in die Berufsfreiheit sei von den Umweltzielen
       der Steuer gerechtfertigt, urteilten die Richter.
       
       Az: 1 BvF 3/11
       
       5 Nov 2014
       
       ## TAGS
       
   DIR Rheinland-Pfalz
   DIR Bundesverfassungsgericht
   DIR Frankfurter Flughafen
   DIR Mindestlohn
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Kommentar Frankfurter Flughafen: Die heilige Kuh schlachten
       
       Am Drehkreuz Frankfurter Flughafen wird weiter auf Wachstum gesetzt. Die
       Nachhaltigkeit bleibt auf der Strecke.
       
   DIR Trübe Konjunkturaussichten: Unionspolitiker wollen bremsen
       
       Weil die Wirtschaft schwächelt, fordern Unionspolitiker, Vorhaben wie
       Mindestlohn und die Rente mit 63 auszusetzen. Die SPD reagiert
       zurückhaltend.