# taz.de -- „Deepwater Horizon“-Katastrophe: 320.000.000 Liter Öl auf dem Grund
> Anhand tausender Sedimentproben wurde die bei der „Deepwater
> Horizon“-Havarie ausgelaufene Ölmenge neu berechnet. Sie ist weit größer
> als die von BP genannte.
IMG Bild: 22.4.2010: die brennende Deepwater Horizon.
WASHINGTON afp | Infolge der Katastrophe auf der BP-Ölplattform „Deepwater
Horizon“ haben sich laut einer Studie bis zu zwei Millionen Barrel Öl (rund
320 Millionen Liter) auf dem Meeresgrund abgelagert. Für die am Montag in
der US-Zeitschrift Proceedings of the National Academy of Science (PNAS)
[1][veröffentlichte Studie] analysierten die Wissenschaftler die Ölmenge
bei mehr als 3.000 Sedimentproben von 534 Stellen in bis zu 1.300 Meter
Tiefe.
Nach der Explosion der Bohrplattform „Deepwater Horizon“ hat sich das
freigesetzte Öl demnach auf einer Fläche von bis zu 3.200 Quadratkilometern
verteilt. An der Frage, wie viele Barrel Öl bei der Katastrophe ins Meer
austraten, entscheidet sich die Höhe der Entschädigung und des
Schadensersatzes, welche die US-Justiz von dem britischen Ölkonzern BP
fordert.
Während die offizielle US-Schätzung von 4,9 Millionen Barrel ausgeht, setzt
BP selbst die Menge bei 3,1 Millionen an. Die neue Studie geht von rund
fünf Millionen Barrel (rund 800 Millionen Liter) aus, von denen sich bis zu
zwei Millionen auf dem Meeresboden ablagerten. Im Januar will die Justiz
ein neues Verfahren beginnen, um über die genaue Ölmenge zu entscheiden.
Die „Deepwater Horizon“ war im April 2010 nach einem Brand gesunken, elf
Arbeiter kamen ums Leben. 87 Tage lang lief Öl in den Golf von Mexiko. Es
war die bislang schlimmste Ölpest in der US-Geschichte.
28 Oct 2014
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DIR [1] http://www.pnas.org/content/109/50/20212.abstract?sid=90a7539f-fce7-42ec-bebc-2f00549435cb
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