URI: 
       # taz.de -- Werder Bremen mit neuem Trainer: Robin Dutt muss gehen
       
       > Nach einem katastrophalen Saisonstart macht der Club einen Schnitt: Robin
       > Dutt geht. Sein Nachfolger wird Viktor Skripnik.
       
   IMG Bild: Der Glücklose
       
       BREMEN dpa | Der SV Werder Bremen hat am Samstag auf die sportliche
       Talfahrt reagiert und Trainer Robin Dutt entlassen. Das ist das Ergebnis
       einer gemeinsamen Sitzung von Geschäftsführung und Aufsichtsrat, teilte der
       Fußball-Bundesligist mit.
       
       Neuer Trainer beim kriselnden Traditionsclub wird der bisherige U23-Coach
       Viktor Skripnik, ihm zur Seite steht als einer seiner Assistenten
       Ex-Nationalspieler Torsten Frings. Der schlechteste Saisonstart in Werders
       Bundesliga-Historie und Dutts schwache Trainerbilanz hatten die Clubführung
       des Tabellenletzten in Alarmstimmung versetzt.
       
       „Nach den letzten Ergebnissen sind wir der Überzeugung, dass die Mannschaft
       einen neuen Impuls braucht, um aus der gegenwärtigen Lage herauszukommen“,
       sagte Manager Thomas Eichin laut einer Pressemitteilung des Clubs. Seit
       seinem Amtsantritt im Sommer 2013 holte Dutt in 45 Erstliga-Partien als
       Bremer Coach im Schnitt lediglich einen Punkt pro Spiel. Damit ist er, was
       die durchschnittliche Ausbeute angeht, gemeinsam mit dem Niederländer Aad
       de Mos der schlechteste Trainer in der Bundesliga-Historie des
       norddeutschen Traditionsclubs.
       
       „Ich gehe davon aus, dass ich bleibe“, hatte der niedergeschlagene Coach
       noch am Freitagabend gesagt. Doch schon in den Tagen vor dem Köln-Spiel
       bröckelte die Rückendeckung seitens der Verantwortlichen. Unmittelbar nach
       der bitteren Heimniederlage war Eichin einem klaren Bekenntnis zu Dutt aus
       dem Weg gegangen.
       
       ## Wenig erfahrener Ex-Profi
       
       Die Suche nach einem Nachfolger für den ehemaligen DFB-Sportdirektor war
       schnell beendet. Skripnik zeichnete seit Sommer 2013 für die zweite
       Mannschaft der Hanseaten verantwortlich. Der Ukrainer, der vorher schon
       verschiedene Jugendmannschaften der Bremer trainiert hatte, übernimmt nun
       erstmals in seiner Laufbahn eine Profimannschaft. Einer seiner Assistenten
       wird Torsten Frings. „Ich bin sicher, dass wir diese Aufgabe meistern
       werden. Wir haben einen Werder-Weg eingeschlagen, den wir jetzt mit großer
       Leidenschaft umsetzen werden“, sagte der 44-jährige Skripnik.
       
       Für den wenig erfahrenen Ex-Profi wird es nun vor allem darum gehen, die
       wackelige Defensive des viermaligen Deutschen Meisters zu stabilisieren. In
       der aktuellen Spielzeit hat der Tabellenletzte bereits 23 Gegentore
       kassiert – auch das ist nach neun Spieltagen ein Negativrekord in der
       Bremer Historie. Werder befindet sich in der schwersten Krise seit dem
       bisher einzigen Bundesliga-Abstieg 1980. Noch nie startete der viermalige
       Deutsche Meister mit neun sieglosen Spielen in eine Erstliga-Saison.
       
       Viel Eingewöhnungszeit bekommen Skripnik und Frings nicht. Bereits am
       Dienstag im DFB-Pokal beim Drittligisten Chemnitzer FC sollen sie für das
       dringend benötigte Erfolgserlebnis sorgen. Für den wirtschaftlich schwer
       angeschlagenen Verein zählt derzeit jede noch so kleine Einnahme.
       
       Im Aufsichtsrat, in dem Ex-Nationalspieler Marco Bode am Samstag den
       Vorsitz von Willi Lemke übernahm, wurde auch über die Transferpolitik von
       Eichin diskutiert. Der Auftritt gegen Köln verstärkte die Zweifel an der
       Bundesligatauglichkeit einiger Akteure.
       
       25 Oct 2014
       
       ## TAGS
       
   DIR Fußball
   DIR Fußball-Bundesliga
   DIR Werder Bremen
   DIR Viktor Skripnik
   DIR Robin Dutt
   DIR Fußball
   DIR Fußball
   DIR Fußball
   DIR Fußball
   DIR FC Bayern München
   DIR Werder Bremen
   DIR Fußball
   DIR Fußball
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR 101. Bundesliga-Nordderby: Am Boden liegend auf Augenhöhe
       
       Mit Hokuspokus gehen der HSV und Werder Bremen gegen den drohenden Abstieg
       an. Hamburgs Trainer Zinnbauer verspricht ein lautes Nordduell.
       
   DIR Bundesliga – 10. Spieltag: Bayern gewinnt 2:1 gegen Dortmund
       
       Der FC Bayern München hat sich gegen das Team von Jürgen Klopp
       durchgesetzt. Der BVB hat mit der fünften Niederlage den schlechtesten
       Start seiner Liga-Geschichte.
       
   DIR Bundesliga – 9. Spieltag: Keine Tore im Spitzenspiel
       
       Der FC Bayern ging mit einem 0:0 gegen Mönchengladbach vom Feld. Der VfL
       Wolfsburg hingegen konnte sich gegen den FSV Mainz mit einem 3:0
       durchsetzen.
       
   DIR 9. Spieltag der Fußball-Bundesliga: Dortmund gewinnt wieder nicht
       
       Trotz CL-Erfolgs will es nicht so recht vorangehen für den BVB. Die anderen
       Verlierer am Samstag: Freiburg, HSV, Paderborn und Eintracht Frankfurt.
       
   DIR 8. Spieltag Fußball-Bundesliga: Stuttgart dreht ein 0:3
       
       Bayern München bleibt durch ein souveränes 6:0 über Bremen an der Spitze,
       erster Verfolger ist nun Gladbach. Die andere Borussia, aus Dortmund, hat
       auch in Köln verloren.
       
   DIR Krise bei Werder Bremen: Bloß nicht wie der HSV
       
       Im Kampf um den Klassenerhalt sollen jetzt auch in Bremen Tabus gebrochen
       werden. Der erste Werder-Funktionär fordert, Schulden zu machen.
       
   DIR Fußball-Bundesliga Sonntagsspiele: Wie bei Werder
       
       Der Ex-Bremer Naldo besorgt mit seinem Treffer das entscheidende 1:0 beim
       Heimsieg des VfL über Augsburg. Gladbach schafft gegen Mainz nur 1:1.
       
   DIR Werder Bremen rauscht in den Tabellenkeller: Die Leiden des SV Werder
       
       Werder Bremen verliert gegen den VfL Wolfsburg 1:2 und gehört nach sechs
       Spielen ohne Sieg zu den Kellerkindern der Liga.
       
   DIR 6. Spieltag Fußball-Bundesliga: Nein, Bremen hat nicht verloren
       
       Am Samstagabend gab es gegen Wolfsburg nicht die dritte Niederlage in Folge
       für Bremen. Das Team steht auch nicht auf einem Abstiegsplatz. Wer etwas
       anderes sagt, lügt.