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       # taz.de -- Kampf um Kobani: Kurden drängen IS weiter zurück
       
       > Die kurdischen Kräfte stoppen Vorstöße der Dschihadisten in der
       > nordsyrischen Stadt. Die gezielten alliierten Luftangriffe unterstützen
       > sie dabei.
       
   IMG Bild: Schwere Einschläge nach alliierten Luftangriffen in Kobani.
       
       MURSITPINAR afp | Kurdische Kämpfer haben am Samstag in der nordsyrischen
       Stadt Kobani an der Grenze zur Türkei erneut Angreifer der
       Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) zurückgeschlagen. Wie die
       Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, feuerte die
       IS-Miliz insgesamt 26 Granaten auf die nördlichen Stadtteile von Kobani ab.
       
       Der ranghohe Kurdenpolitiker Idris Nahsen aus Kobani sagte, mehrere
       Mörsergranaten hätten den syrischen Grenzposten zum Ziel gehabt. Dort
       verläuft die einzige Straße zur Versorgung der kurdischen Kämpfer, die auch
       als Fluchtweg für Zivilisten dient.
       
       Ein AFP-Reporter vor Ort berichtete, drei Geschosse seien auf türkischem
       Territorium niedergegangen – eines davon neben einer nur einen Kilometer
       von der Kobani-Front entfernten Anhöhe. Dort haben türkische Soldaten und
       Panzer Stellung bezogen. Die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG)
       verhinderten den Versuch der IS-Dschihadisten, von Osten aus auf den
       Grenzübergang vorzustoßen.
       
       Die Stadt Kobani, die auf Arabisch Ain al-Arab heißt, ist seit einem Monat
       von IS-Kämpfern im Süden, Osten und Westen umzingelt. Der
       Beobachtungsstelle zufolge schickte die IS-Miliz Verstärkung nach Kobani.
       Aus den Provinzen Aleppo und Raka würden Kämpfer, Munition und Ausrüstung
       nach Kobani gebracht, hieß es. Raka ist eine Hochburg der Dschihadisten,
       die seit Monaten weite Gebiete im Irak sowie im Norden Syriens
       kontrollieren.
       
       Bei der Schlacht um Kobani wurden seit dem 16. September nach Angaben der
       Beobachtungsstelle etwa 700 Menschen getötet und mehr als 300.000 weitere
       in die Flucht getrieben, davon mehr als 200.000 in die Türkei und tausende
       in den Irak.
       
       Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bezieht ihre
       Informationen aus einem Netzwerk von Aktivisten und Ärzten in Syrien. Ihre
       Angaben sind allerdings aufgrund der unsicheren Lage in dem Land von
       unabhängiger Seite kaum zu überprüfen.
       
       19 Oct 2014
       
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