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       # taz.de -- Lokführer drohen zu streiken: Die Bahn bleibt hart
       
       > Ab Montag werden Streiks bei der Bahn wahrscheinlich, denn die DB will
       > nicht auf die Forderungen der Lokführer eingehen.
       
   IMG Bild: Bleibt wohl eine Weile stehen: Lokführer.
       
       BERLIN dpa | Die Deutsche Bahn bleibt trotz der ab Wochenbeginn drohenden
       Streiks der Lokführer hart. Die Forderungen der Gewerkschaft Deutscher
       Lokomotivführer (GDL) seien „utopisch und unerfüllbar“, sagte
       Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber der Bild am Sonntag. Die Lokführer
       fordern unter anderem fünf Prozent mehr Geld und eine zwei Stunden kürzere
       Wochenarbeitszeit.
       
       GDL-Chef Claus Weselsky wollte sich am Sonntag auf dpa-Anfrage nicht zu dem
       Weber-Interview äußern. Die Lokführer-Gewerkschaft hatte vergangenen
       Donnerstag angekündigt, das erneute Angebot der Bahn über das lange
       Wochenende zu prüfen, bevor sie detailliert Stellung dazu beziehe. „Streiks
       sind durch die dauerhafte Blockadehaltung der DB sehr wahrscheinlich“, hieß
       es. Die GDL kündigte für Montag eine Mitteilung zum Tarifkonflikt mit der
       Bahn an.
       
       Weber warf der GDL vor, sie habe „bis heute keine fünf Minuten ernsthaft
       verhandelt“. Er kritisierte den bisherigen Verlauf der Verhandlungen. „Die
       GDL will sich an keine üblichen Regeln halten. Ihr geht es um die Mehrung
       von Macht und Einfluss“, sagte er.
       
       Die GDL fordere nicht nur fünf Prozent mehr Lohn, sie verlange auch zwei
       Stunden weniger Wochenarbeitszeit und habe weitere „zwei Dutzend
       Forderungen - alles zusammen rund 15 Prozent“, kritisierte der
       Bahn-Personalvorstand weiter. Zur Dauer möglicher Streiks sagte Weber, dies
       habe die Bahn nicht in der Hand. „Ich kann nur hoffen, sie informiert
       rechtzeitig unsere Kunden.“
       
       Die Lokführer haben in dieser Woche mit großer Mehrheit für weitere
       Arbeitskämpfe gestimmt. Im Tarifstreit geht es nicht nur um mehr Geld. Der
       springende Punkt ist auch, dass die GDL einen größeren Aktionsradius
       anstrebt: Künftig will sie nicht nur die Tarifverträge der Lokführer
       verhandeln, sondern auch über diejenigen der Zugbegleiter oder
       Speisewagen-Mitarbeiter.
       
       5 Oct 2014
       
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