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       # taz.de -- Gefechte in der Ostukraine: Brüchige Waffenruhe
       
       > Trotz der offiziellen Waffenruhe ist es in der Ostukraine erneut zu
       > Gefechten gekommen. Unterdessen verteidigt das ZDF seine
       > Ukraine-Berichterstattung.
       
   IMG Bild: Nicht so ruhig: Ein von einer Granate zerstörtes Auto der ukrainischen Armee.
       
       DONEZK dpa/taz | Ungeachtet einer offiziellen Waffenruhe ist es in der
       Ostukraine erneut zu Gefechten zwischen den Regierungstruppen und den
       prorussischen Separatisten gekommen. Beide Seiten gaben sich am Sonntag
       gegenseitig die Schuld am Aufflammen der Gewalt. In Donezk seien weitere
       Gebäude durch Artilleriebeschuss zerstört worden, teilte der Stadtrat mit.
       
       Die Separatisten warfen dem Militär vor, am Flughafen von Donezk
       Aufständische unter Feuer genommen zu haben. Unabhängige Berichte gab es
       nicht. Der Airport ist unter Kontrolle der Regierungstruppen.
       
       Die seit 5. September geltende Waffenruhe ist extrem brüchig. Über mögliche
       neue Todesopfer gab es zunächst keine Angaben. Die Pressestelle der
       „Anti-Terror-Operation“ teilte mit, dass die Separatisten zuerst auf die
       Regierungstruppen gefeuert hätten. Die ukrainische Nationalgarde sprach von
       drei verletzten Soldaten.
       
       Die Konfliktparteien hätten in der Nacht zum Sonntag erneut jeweils zwölf
       Gefangene ausgetauscht, teilte der ukrainische Präsident Petro Poroschenko
       im Kurznachrichtendienst Twitter mit. Es sind allerdings weiter Hunderte
       Soldaten und Kämpfer in Gefangenschaft. Die prorussischen Separatisten
       zeigten sich offen für eine Fortsetzung des Austausches.
       
       Unterdessen hat ZDF-Chefredakteur Peter Frey Kritik and er angeblichen
       Einseitigkeit der Ukraine-Berichterstattung des Senders zurückgewiesen.
       Zwar würden sich je nach Blickwinkel etwa aus Sicht der Polen, der
       Franzosen, der Engländer, der Amerikaner oder der Russen andere
       Perspektiven ergeben, sagte Frey dem [1][Tagesspiegel]. „Trotzdem glaube
       ich, dass wir als deutsches Fernsehen die Grundfragen dieses Konfliktes so
       objektiv wie möglich beantworten.“
       
       28 Sep 2014
       
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   DIR [1] http://www.tagesspiegel.de/medien/ukraine-konflikt-im-fernsehen-zdf-chef-tv-in-russland-macht-propaganda-fuer-putin/10763726.html
       
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