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       # taz.de -- Städtevergleich zur Fußgängersicherheit: Mehr Ampeln, Streifen und Inseln
       
       > In vielen Städten verunglücken mehr Menschen zu Fuß. Der Verkehrsclub
       > Deutschland fordert, die Gemeinden müssten mehr für die Sicherheit tun.
       
   IMG Bild: Leben vielerorts gefährlich: Fußgänger.
       
       BERLIN taz | Die Fußgänger in Deutschland sind relativ sicher unterwegs,
       aber wenn es zum Unfall kommt, sind die Folgen meist schwer. Daher sollten
       die Städte und Gemeinden mehr für die Sicherheit von Fußgängern tun –
       insbesondere für Kinder und Senioren. Das forderte der ökologisch
       orientierte Verkehrsclub Deutschland (VCD) am Dienstag in Berlin bei der
       [1][Vorstellung eines Städtevergleichs der Fußgängersicherheit].
       
       Demnach verletzten sich in den letzten fünf Jahren in mehr als der Hälfte
       der 80 untersuchten Städte immer mehr Fußgänger, darunter in Würzburg,
       Hamburg, Magdeburg, Hildesheim, Freiburg und Karlsruhe.
       
       Aber auch für Städte, in denen die Zahl der Verunglückten tendenziell
       gesunken ist, kann aus Sicht des Verbandes keine Entwarnung gegeben werden.
       „Vielerorts gibt es keine Fußgängerstrategie“, sagte Anja Hänel,
       Verkehrssicherheitsexpertin des Verbandes.
       
       Insgesamt ist das Zufußgehen aber relativ sicher. Innerorts waren im
       Durchschnitt der letzten fünf Jahren rund 12 Prozent aller im
       Straßenverkehr Verunglückten Fußgänger – und das, obwohl in den Städten
       knapp 27 Prozent aller Wege auf Schusters Rappen zurückgelegt werden. Aber:
       Mehr als ein Drittel aller innerorts im Straßenverkehr Getöteten waren
       Fußgänger.
       
       ## Sichtbarkeit muss erhöht werden
       
       Um die Verkehrssicherheit der Fußgänger zu erhöhen, muss bei den
       wichtigsten Unfallursachen angesetzt werden. Vier von fünf
       Fußgängerunfällen ereignen sich beim Überqueren der Straßen. Hier sollten
       die Kommunen ausreichend Querungshilfen schaffen, etwa Ampeln,
       Zebrastreifen oder Mittelinseln, fordert der Verband.
       
       Ebenso sollte die Sichtbarkeit der Fußgänger, vor allem an Kreuzungen
       erhöht werden – durch Rückbau kreuzungsnaher Parkplätze und konsequentes
       Vorgehen gegen Falschparker. „Falschparken ist kein Kavaliersdelikt, denn
       solche Fahrzeuge können zur Falle für Kinder werden“, sagt Hänel.
       
       Unfallträchtig seien oft auch Straßenbahn- oder Bushaltestellen. Zur
       Abhilfe könnten hier die Ampelschaltungen an die Standzeiten der Fahrzeuge
       angepasst werden. „Dann rennt keiner bei Rot über die Straße, um noch den
       Bus zu kriegen“, so Hänel. Zudem müssten Autos und Laster insgesamt
       langsamer fahren.
       
       9 Sep 2014
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] http://www.vcd.org/pressemitteilung.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=1196&cHash=093de2b2ccf77892ae4622775e4ca982
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Richard Rother
       
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