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       # taz.de -- Neuordung des Finanzausgleichs: Schäuble plant Ende des Soli
       
       > Das Ende einer Steuer-Institution? Bundesfinanzminister Schäuble denkt
       > über die Abschaffung des Soli-Zuschlags nach. Die Steuerlast würde aber
       > nicht automatisch sinken.
       
   IMG Bild: Vor 20 Jahren eingeführt, bald abgeschafft? Der Solidaritätszuschlag – hier im Super-Symbolbild.
       
       BERLIN/PASSAU dpa | Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) will einem
       Medienbericht zufolge den Solidaritätszuschlag abschaffen und durch
       Aufschläge auf andere Steuern ersetzen. Diskutiert würden Aufschläge auf
       Einkommensteuer, Körperschaftsteuer und Kapitalertragsteuer, berichtet die
       Passauer Neue Presse unter Berufung auf Teilnehmer der
       Bund-Länder-Gespräche zur Neuordnung des Finanzausgleichs.
       
       Für die Steuerzahler würde sich dann zwar grundsätzlich nichts an der Höhe
       ihrer Steuerschuld ändern, aber die Hoffnung, dass die Abschaffung des
       Solidaritätszuschlags zu einer Steuersenkung führe, sei dann dahin, zitiert
       die Zeitung einen Teilnehmer.
       
       Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte Mitte August gesagt, eine
       kurzfristige Abschaffung der Abgabe stehe nicht zur Disposition.
       
       An jährlichen Einnahmen aus dem Solidaritätszuschlag werden dem Bericht
       zufolge bis 2020 rund 18 Milliarden Euro erwartet. Die Einnahmen aus dem
       Solidaritätszuschlag kassiert bislang allein der Bund. Umstritten ist, ob
       die Länder daran beteiligt werden sollen, oder ein Fonds eingerichtet wird,
       aus dem klamme Länder aufgelaufene Schulden tilgen sollten. Von einer
       Abschaffung des Solidaritätszuschlags würden die Länder profitieren, weil
       sie Anteile aus den Ertragssteuern erhielten, die dann höher ausfallen
       würden.
       
       Der CDU-Finanzpolitiker Steffen Kampeter wollte sich zur Zukunft des
       Solidaritätszuschlags nicht detailliert äußern. „Die Verhandlungen über
       das, was nach 2019 zwischen Bund und Ländern laufen soll, laufen. Dazu gibt
       es überhaupt noch keine Festlegung“, sagte der Parlamentarische
       Staatssekretär im Finanzministerium am Dienstag im ARD-Morgenmagazin. Das
       Ziel bleibe ein ausgeglichener Haushalt.
       
       9 Sep 2014
       
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