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       # taz.de -- Shabaab-Miliz hat neuen Anführer: Anschläge geplant
       
       > Die islamistische Shabaab-Miliz ernennt einen Nachfolger für den
       > getöteten Godane. Der somalische Präsident bietet den Extremisten eine
       > Amnestie an.
       
   IMG Bild: Die al-Shabaab-Miliz marschiert doch nicht mehr ganz kopflos.
       
       MOGADISCHU afp | Nach der [1][Tötung ihres Anführers Ahmed Abdi Godane]
       durch einen US-Luftangriff hat die islamistische Al-Shabaab-Miliz am
       Wochenende einen neuen Chef bestimmt. Godanes „treuer Leutnant“ Ahmad Umar
       Abu Ubaidah sei zu dessen Nachfolger ernannt worden, hieß es in einer
       Erklärung vom Samstag.
       
       Die somalischen Extremisten kündigten Vergeltung für Godanes Tod an. Die
       Regierung in Mogadischu bot den Aufständischen hingegen eine Amnestie an.
       
       Der 37 Jahre alte Godane, der sich zu zahlreichen Terroranschlägen bekannt
       hatte, war am vergangenen Montag bei einem lange vorbereiteten Luftangriff
       der USA auf eine Versammlung von Shabaab-Anführern getötet worden. Er stand
       auf der US-Liste der meistgesuchten Terroristen.
       
       In der Shabaab-Stellungnahme hieß es: „Rache für den Tod unserer Schüler
       und Anführer ist eine bindende Pflicht auf unseren Schultern. Wir werden
       niemals aufgeben oder vergessen, egal, wie lange es dauert.“ Zudem wurde
       ein Treueschwur zu al-Qaida-Chef Aiman al-Sawahiri erneuert.
       
       Die Regierung in Mogadischu zeigte sich alarmiert. Es gebe
       Geheimdienstinformationen, wonach Shabaab nun Anschläge auf Krankenhäuser,
       Schulen und Regierungseinrichtungen plane, sagte Sicherheitsminister Kalif
       Ahmed Ereg vor Journalisten.
       
       ## „Chance, den Frieden zu umarmen“
       
       Somalias Präsident Hassan Sheikh Mohamud erklärte derweil, der Tod Godanes
       sei eine „Chance für die Shebab-Mitglieder, den Frieden zu umarmen“. Alle
       Kämpfer sollten sich von Shebab, Al-Kaida und der Gewalt abwenden und sich
       nicht länger als „Knechte einer internationalen Terrorkampagne“ einspannen
       lassen. Das Amnestie-Angebot gelte aber „nur 45 Tage“. Wer darauf nicht
       eingehe, kenne sein Schicksal: „Shabaab bricht zusammen.“
       
       Die Shabaab-Miliz führt seit 2006 in Somalia einen blutigen Kampf gegen die
       Regierung und kontrolliert noch Gebiete im Süden und in der Mitte des
       Landes. Somalische Soldaten und Truppen der Afrikanischen Union (AU)
       starteten allerdings kürzlich eine neue Offensive, um den Extremisten
       letzte Hafenstädte zu entreißen und ihnen so Einnahmen aus dem Kohleverkauf
       abzugraben.
       
       Die Shabaab-Miliz verübte auch in ostafrikanischen Nachbarstaaten eine
       Reihe von Anschlägen. Unter anderem wird sie verantwortlich gemacht für den
       Angriff auf ein Einkaufszentrum in der kenianischen Hauptstadt Nairobi vor
       einem Jahr. Dabei waren 67 Menschen getötet worden.
       
       7 Sep 2014
       
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