URI: 
       # taz.de -- IS-Terror im Irak und in Syrien: Foleys Henker ist offenbar Brite
       
       > Der „Sunday Times“ zufolge soll der Mörder von James Foley ein Brite
       > sein, der sich der IS-Miliz angeschlossen habe. Ein 23-Jähriger aus
       > London wird verdächtigt.
       
   IMG Bild: Kerzen für den ermordeten Journalisten
       
       BERLIN/LONDON afp/dpa | Britische Geheimdienste haben den Mörder des
       US-Journalisten James Foley [1][nach Angaben der Sunday Times]
       identifiziert. Die Zeitung berief sich in ihrem Bericht vom Sonntag auf
       nicht genannte hohe Regierungsquellen. Bei dem mutmaßlichen Henker soll es
       sich demnach um einen 23-Jährigen aus London handeln.
       
       Der US-Journalist Foley war im November 2012 in Syrien verschwunden. Die
       Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) enthauptete ihn als Rache für
       US-Luftangriffe im Nordirak und veröffentlichte dazu am vergangenen
       Dienstag ein Propagandavideo. Auf dem Video war ein maskierter Mann mit
       britischem Akzent zu sehen, der auf den Spitznamen „Dschihadi John“ hören
       soll.
       
       Großbritanniens Außenminister Philip Hammond drückte am Sonntag seinen
       Abscheu darüber aus, dass der Mörder Foleys Brite sein soll. „Dies ist ein
       Betrug an unserem Land, unseren Werten und allem, wofür wir stehen“,
       schrieb er in der Sunday Times.
       
       Nach Angaben der Zeitung wurden Einzelheiten zu der angeblich
       identifizierten Person von den Regierungsquellen nicht bestätigt. Der Mann
       habe vor kurzem über Twitter ein Bild von sich verbreitet, auf dem er einen
       abgetrennten Kopf hochhält, heißt es in dem Bericht. Er habe seine Familie
       in Nord-London im vergangenen Jahr verlassen, um für die Terrorgruppe zu
       kämpfen.
       
       ## Ermittlungen gegen deutsche Dschihadisten
       
       Nach Einschätzung der britischen Geheimdienste und der Polizei entscheiden
       sich pro Monat etwa 20 britische Extremisten, in Syrien oder im Irak für
       den IS zu kämpfen. Etwa 500 sollen schon dort sein. Sie reisen meist über
       die Türkei in die Krisengebiete ein. Nach Medienberichten vom Sonntag will
       London in Gesprächen mit der türkischen Regierung darauf dringen, dass die
       Grenzen besser kontrolliert werden. Laut einem Vorab-Bericht des
       Nachrichtenmagazins Der Spiegel laufen derzeit Ermittlungen gegen 139
       deutsche Dschihadisten, die auf Seiten von Gruppierungen wie der IS in
       Syrien und Irak kämpfen sollen.
       
       Die Zeitung Welt am Sonntag berichtet unterdessen von einem 27-jährigen
       Brandenburger, der nach rund einem Jahr Geiselhaft in Syrien freigekommen
       sein soll. Er soll in Syrien gewesen sein, um dort humanitäre Hilfe zu
       leisten. Dem Blatt zufolge war der Mann aus Brandenburg dann im Juni 2013
       von Kämpfern der extremistischen Miliz Islamischer Staat (IS) verschleppt
       worden. Für seine Freilassung habe es eine „substanzielle Gegenleistung“
       gegeben, hieß es in dem Bericht unter Berufung auf Angaben aus
       Ermittlerkreisen. Das Auswärtige Amt dementierte laut Welt am Sonntag, dass
       Lösegeld gezahlt worden sei.
       
       24 Aug 2014
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] http://www.thesundaytimes.co.uk/sto/news/article1450765.ece
       
       ## TAGS
       
   DIR Schwerpunkt Syrien
   DIR „Islamischer Staat“ (IS)
   DIR Irak
   DIR Video
   DIR James Foley
   DIR Kriegsfotografie
   DIR Schwerpunkt Syrien
   DIR „Islamischer Staat“ (IS)
   DIR Schwerpunkt Syrien
   DIR Schwerpunkt Syrien
   DIR Geschäftsmodell
   DIR „Islamischer Staat“ (IS)
   DIR Schwerpunkt Syrien
   DIR Schwerpunkt Überwachung
   DIR Irak
   DIR „Islamischer Staat“ (IS)
   DIR Schwerpunkt Syrien
   DIR Flüchtlinge
   DIR USA
   DIR Twitter / X
   DIR „Islamischer Staat“ (IS)
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Kriegsfotografie und Ethik: Kämpfe im Kopf
       
       Bilder aus Kriegen bestimmen darüber, wie wir Konflikte wahrnehmen. Viele
       Redaktionen zeigen sie nicht. Sehen kann sie dennoch jeder – ein Zwiespalt.
       
   DIR Dschihadisten als Pop und Protestkultur: Wie wir Firas verloren haben
       
       Binnen weniger Jahre wurde der 19-jährige Firas H. vom lieben Buben zum
       Frontkämpfer für den „Islamischen Staat“ in Syrien. Aber warum?
       
   DIR IS-Miliz tötet zweiten US-Journalisten: Zivilist, nicht Regierungsvertreter
       
       Die Dschihadisten des IS haben erneut einen Reporter enthauptet. Weltweit
       löst die Tat Entsetzen aus. Die USA setzen ihre Angriffe fort und stocken
       ihre Truppen auf.
       
   DIR Kampf gegen IS in Syrien und Irak: Barack Obama hat noch keinen Plan
       
       Die USA suchen nach einer Strategie gegen die Terrormiliz. Möglich sei ein
       Bündnis mit Staaten in der Region. In Syrien ist die Hälfte der Bevölkerung
       auf der Flucht.
       
   DIR IS-Terror in Syrien: USA wollen Aufklärungsflüge starten
       
       Die USA wollen mit Drohnen Stellungen der IS in Syrien erkunden. Präsident
       Obama soll bereits Flüge genehmigt haben. Damaskus warnt vor einem
       Alleingang.
       
   DIR Lösegeld als Geschäftsmodell: Diesseits der Barbarei
       
       Geiselnehmer wie derzeit der IS haben einen sehr schlechten Ruf. Doch mit
       einem Erpresser kann man immerhin verhandeln.
       
   DIR IS-Kämpfer in Syrien: Neuer Zulauf für Extremisten
       
       Die militärischen Erfolge der Terrormiliz Islamischer Staat ziehen immer
       mehr Kämpfer an. Allein in Syrien zählt sie 50.000 Mann. Die USA schließen
       einen Angriff nicht aus.
       
   DIR IS weitet Macht in Ostsyrien aus: Dschihadisten erobern Militärflugplatz
       
       Ein herber Verlust für das Assad-Regime: Der Flughafen Al-Tabka fiel in die
       Hände der IS. Hunderte starben bei den Gefechten. Derweil kam in Syrien
       eine US-Geisel frei.
       
   DIR Rekrutierung von Islamisten in London: Grüße aus Whitechapel
       
       Die Identität des Mörders des US-Journalisten James Foley scheint bekannt.
       Er stammt aus der Umgebung der Dschihadisten in London.
       
   DIR IS-Terror im Irak: Streit um Aufnahme von Flüchtlingen
       
       In Sachen humanitärer Hilfeleistung im Irak sind sich Regierung und
       Opposition einig. Diese sei möglichst schnell zu leisten. Bei der
       Asylvergabe sieht das anders aus.
       
   DIR IS-Belagerung im Nordirak: In Amerli droht ein weiteres Massaker
       
       Seit Wochen sind Tausende Menschen in einer irakischen Kleinstadt von der
       Terrormiliz IS eingekesselt. Nun schlagen die Vereinten Nationen Alarm.
       
   DIR Krieg im Irak: US-Einsatz auch in Syrien möglich
       
       Die USA überlegen, auch in Syrien Einsätze zu fliegen. Deutsche sind nach
       einer Umfrage gegen Waffenlieferungen in den Irak.
       
   DIR Gräueltaten der IS-Extremisten: Waren die keine von uns?
       
       Musste erst der Reporter James Foley ermordet werden, damit wir die Augen
       vor den Gräueltaten der IS-Terroristen öffnen? Opfer gab es bereits zuvor.
       
   DIR Versuchte Geiselbefreiung in Syrien: USA räumen Scheitern ein
       
       Der Versuch des US-Militärs, Geiseln aus den Händen der IS-Miliz zu
       befreien, ist gescheitert. Einer der Entführten war der jetzt ermordete
       James Foley.
       
   DIR Enthauptungsvideo der IS-Terroristen: Twitter will Verbreitung stoppen
       
       Die Aufnahmen der Ermordung des Journalisten James Foley kursieren im
       Internet. Viele Medien und Online-Netzwerke versuchen, die Propaganda
       einzudämmen.
       
   DIR IS-Terror im Irak: Grausiges Video als Rache an USA
       
       Der US-Journalist James Foley ist offenbar von IS-Kämpfern enthauptet
       worden. Die Extremisten bedrohen einen weiteren US-Reporter mit dem Tod.